Am 12. Mai werden in der Heiligengeistkirche in Heidelberg gleich zwei Gottesdienste zu Ehren von Taylor Swift abgehalten. Diese Veranstaltungen sind Teil der Gottesdienstreihe „Citykirche Rock’n’Pop“. Pfarrer Vincenzo Petracca, der Initiator dieser Events, erklärt, dass die Idee zu dieser Reihe im Jahr 2015 entstand. Anfangs wurde getestet, ob nicht nur Sakro-Pop, sondern auch bekannte Popsongs in Gottesdiensten funktionieren. Dies wurde mit Beatles-Musik erfolgreich erprobt, was zur Etablierung der Reihe „Citykirche Rock’n’Pop“ führte, die sich der Musik eines Künstlers oder einer Band widmet.
Die Pop-Gottesdienste sind Teil eines Gesamtkonzepts, das als Erweiterung traditioneller Kirchenarbeit besondere Gottesdienste und kulturelle Formate präsentiert. Im Juni dieses Jahres wird eine Woche dem Urban Dance gewidmet, was in einen Streetdance Gottesdienst und das „Church Battle“, einem offenen Dance Battle mit Teilnehmern aus ganz Europa, münden wird. Das Jahresthema der Heiliggeistkirche lautet „Entgrenzter Raum“, wobei der physische und geistliche Raum der Kirche geöffnet und entgrenzt werden soll, um Menschen anzusprechen und ihnen die Kirche näherzubringen.
Taylor Swift und andere Musikstars wie die Beatles, Madonna und Bob Dylan werden in diesen Gottesdiensten als musikalische Superstars betrachtet, die ein interessantes Verhältnis zur christlichen Religion aufweisen. Pfarrer Petracca strebt einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Popkultur und Kirche an, ohne dabei die Sängerinnen und Sänger zu heiligen. Der Taylor Swift-Gottesdienst trägt den Titel „Anti Hero“, benannt nach einem ihrer bekannten Lieder, das als ihr intimstes angesehen wird, in dem sie sich mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzt.
Der Besucherspektrum der Taylor-Swift-Gottesdienste ist vielfältig. Ziel ist es, auch Menschen anzusprechen, die normalerweise nicht an Kirchenveranstaltungen teilnehmen. Besonders jüngere Altersgruppen stehen im Fokus. Es gibt jedoch auch ältere Besucher, die sich von der Idee eines solchen Gottesdienstes angezogen fühlen. Die Vielfalt an Teilnehmern schafft eine bunte und ungewöhnliche Gottesdienstgemeinde, die Pfarrer Petracca dazu bewegt, den Besuchern eine berührende und spirituell bereichernde Erfahrung zu bieten. Die beiden Taylor Swift-Gottesdienste am 12. Mai versprechen eine einzigartige und inspirierende Erfahrung für alle Teilnehmer.