Erbschleicherei ist ein Thema, das in vielen Familien Sorgen verursacht. Ein Beispiel könnte eine Situation sein, in der ein netter Nachbar sich um eine ältere Person kümmert und dann großzügig im Testament bedacht wird. Experten erklären, dass Erbschleicherei keine strafrechtliche Definition hat und oft mit Betrug, Untreue oder Nötigung in Verbindung gebracht wird, besonders wenn alte oder kranke Personen beeinflusst werden, ihr Testament zu ändern.
Um sich vor Erbschleichern zu schützen, empfehlen Fachleute, eine enge Bindung zu den Erblassern aufrechtzuerhalten. Durch regelmäßigen Kontakt wird das Risiko von Manipulation reduziert. Ein offener Austausch über finanzielle Angelegenheiten kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Zudem kann die Verwahrung eines Testaments beim Notar oder Nachlassgericht unberechtigten Zugriff erschweren.
Ein handschriftliches Testament sollte nicht zu Hause aufbewahrt werden, da es leicht gefälscht oder gestohlen werden könnte. Das sogenannte Ehegattentestament bietet eine weitere Schutzmaßnahme, indem es Partner als Alleinerben einsetzt und den Kindern als Schlusserben festlegt. Diese Art des Testaments schützt vor äußerem Druck und Einflussnahme.
Es wird empfohlen, den letzten Willen frühzeitig festzulegen, solange man dazu in der Lage ist. Bei Anzeichen von Demenz oder geistiger Beeinträchtigung sollte gehandelt werden, um die Testierfähigkeit sicherzustellen. Notare können dabei helfen, den echten Willen des Erblassers zu ermitteln. Angehörige können, wenn sie Zweifel am Testament haben, die Testierfreiheit angreifen und medizinische Unterstützung einholen, um mögliche Erbschleicher zu entlarven.
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