Nichtraucherschutz: Geplantes Zigarettenverkaufsverbot in Supermärkten anlässlich des Welttags ohne Tabak

Aufgrund des Welttags ohne Tabak fordern Gesundheitsvorsorgegruppen ein Verbot des Zigarettenverkaufs in Supermärkten und Tankstellen. Laut Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sollten Zigaretten- und E-Zigaretten-Verkäufe ausschließlich in lizenzierten Fachgeschäften erlaubt sein. Es wird argumentiert, dass Warteschlangen an Supermarktkassen und Tankstellen den Kaufanreiz erhöhen, weshalb Werbung in diesen Bereichen abgeschafft werden sollte. DKFZ, die Keine-Raucher-Aktion Allianz und weitere Organisationen haben eine gemeinsame Bitte an Bundestagsabgeordnete der Ampelkoalition gerichtet, um strengere Maßnahmen gegen den Tabakkonsum zu fordern.

Bundesdrogenkommissar Burkhard Blienert unterstützt ebenfalls eine Abschaffung jeglicher Nikotinwerbung. Trotz rückläufiger Zahlen beim Tabakkonsum beklagt er die jährlich rund 127.000 Todesfälle aufgrund von Tabak- und Nikotinverbrauch in Deutschland. Dies belastet das Land nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich. Lungenkrebs bleibt hierzulande der zweithäufigste bei Männern und der dritthäufigste Krebs bei Frauen.

Eine Studie des Bundesgesundheitsamtes zeigt, dass der Anteil jugendlicher Raucher seit 2001 stark gesunken ist. Zudem greifen immer weniger junge Erwachsene zur Zigarette, da Rauchen nicht mehr als trendig angesehen wird. Dennoch haben einige Jugendliche E-Zigaretten konsumiert, was die Debatte über deren Verbot weiter anheizt.

Die Anti-Tabak-Organisationen drängen auf eine Standardisierung der Verpackung von Tabakprodukten, um die Markenpräsenz zu reduzieren. Die Tabakindustrie hingegen kritisiert diese Maßnahmen als einschränkend und zweifelt an ihrer Wirksamkeit. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf die Forderungen reagieren wird, um den Tabakkonsum in Deutschland weiter zu reduzieren.

Baden-Württemberg News Telegram-KanalHeidelberg News Telegram-KanalBaden-Württemberg News Reddit Forum