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Jugendliche setzen Zeichen gegen Rechtsextremismus – Kundgebung am Kornmarkt

Schülerinitiative setzt starkes Zeichen gegen Rechts - Ein Aufruf zur Erinnerung und Mahnung

Am Mittwochabend fand auf dem Kornmarkt in Heidelberg eine Kundgebung statt, initiiert von der „Initiative von Schüler:innen gegen Rechts“. Anlass war der Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation der Nationalsozialisten vor 79 Jahren. Die Schüler und Schülerinnen wollten ein starkes Zeichen gegen rechts setzen, da sie bemerkten, dass es an diesem historischen Tag kaum Veranstaltungen zum Gedenken gab. Konrad Schick, Schüler am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium, betonte die Bedeutung des Engagements gegen rechte Tendenzen und warf einen Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen.

Die Zehntklässlerin Charlie Döhl hielt die erste Rede der Kundgebung und unterstrich, dass Freiheit und Frieden keine Selbstverständlichkeit sind, sondern erkämpft werden müssen. Die Demonstranten positionierten sich deutlich gegen den Rechtsruck in Europa und die AfD in Deutschland. Leon Fordinal vom „Institut für Heilpädagogik und Erziehungshilfe“ äußerte seine Sorge über das Erstarken rechter Parteien und betonte die Notwendigkeit, sich gegen rechte Ideologien stark zu machen. Eine 15-jährige Schülerin erklärte, warum es für sie wichtig ist, gegen rechte Einstellungen einzutreten und die „Schüler:innen gegen Rechts“ zu unterstützen.

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An der Kundgebung nahmen Menschen jeden Alters teil, insgesamt wurden 40 Personen gezählt. Sigrid Zweygart-Pérez vom Bündnis „Kein Schritt nach rechts“ ermutigte die Jugendlichen, weiter aktiv zu bleiben und sich gegen rechte Tendenzen zu engagieren. Vertreter verschiedener Organisationen wie das „Bündnis gegen rechts“ zeigten ihre Unterstützung für die Schülerinitiative und lobten ihr Engagement.

Eine zentrale Forderung der Redebeiträge war der Wunsch, den 8. Mai als Tag der Befreiung stärker zu würdigen. Andy Herrmann von der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ forderte, dass dieser Tag gesetzlicher Feiertag werden sollte, wie es bereits in einigen anderen Ländern der Fall ist. Die „Schüler:innen gegen Rechts“ planen bereits die nächste Veranstaltung, um über aktuelle Themen aufzuklären und sich gegen rechte Propaganda zu positionieren.

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Lebt in Hameln und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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