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Heidelberger Druckmaschinen AG erwägt Verkauf von Elektromobilitätssparte: LBBW-Analyse

Heidelberger Druck: Wallbox-Sparte Amperfied vor Verkauf?

Die Heidelberger Druckmaschinen AG, ein renommiertes Unternehmen im Bereich des Druckmaschinenmarkt, hat in den letzten Jahren erfolgreich den Schritt in die Elektromobilität gewagt. Unter der Marke Amperfied bietet das Unternehmen eine breite Palette von Ladestationen an und strebt danach, sich als führender Anbieter in der Welt der Ladeinfrastruktur zu positionieren. Trotz dieser Bemühungen hat der Bereich in letzter Zeit jedoch erhebliche Verluste verzeichnet. Eine Analyse der Landesbank LBBW in Stuttgart schlägt nun vor, diesen Geschäftsbereich zu verkaufen.

Der Geschäftsbereich „Technology Solutions“ von Heidelberger Druck umfasste verschiedene neue Geschäftsfelder, darunter die Elektromobilität unter der Marke „Amperfied“. Im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 verliefen die Geschäfte in diesem Segment enttäuschend. Weder die Prognose einer leichten Verbesserung noch die Erwartungen bezüglich des Auftragseingangs und Umsatzes konnten erfüllt werden, was zu einem Verlust von 18 Millionen Euro führte.

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Die Hauptursache für die schwache Performance im Bereich der Ladetechnologie liegt laut Heidelberger Druck in den fortwährend niedrigen Neuzulassungszahlen von Elektrofahrzeugen in Deutschland. Die Nachfrage konnte durch hohe Lagerbestände von Zwischenhändlern gedeckt werden. Darüber hinaus führte das Ende staatlicher Förderprogramme Ende 2021 zu einem Preisverfall. Obwohl Private zuvor 900 Euro für die Installation von Wallboxen erhalten hatten, brach die Nachfrage ohne diese Zuschüsse ein.

Trotz der aktuellen Herausforderungen prognostiziert Heidelberger Druck für das Geschäftsjahr 2024/25 eine Erholung mit einer deutlichen Umsatzsteigerung. Der neue CEO, Jürgen Otto, übernimmt Anfang Juli die Leitung des Unternehmens von Ludwin Monz. Analysten erwarten, dass strukturelle Kostenanpassungen anstehen und auch der Verkauf des defizitären Segments „Technology Solutions“ in Betracht gezogen werden könnten.

Heidelberger Druckmaschinen AG steht vor großen Entscheidungen, die über den Verkauf des Wallbox-Segments hinausgehen. Es stellt sich die Frage, ob das Unternehmen an seinem Ansatz festhalten kann und eine Strategie entwickelt, um das Produktportfolio zu diversifizieren und Software-Service-Angebote als Umsatztreiber zu nutzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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