In München sind Senioren Opfer einer neuen Betrugsmasche geworden, bei der sich ein Paar als neue Nachbarn ausgibt. Laut Kreiszeitung wurde die Polizei bereits Ende September 2024 über eine Serie von Trickdiebstählen informiert. Die Täter klingelten an den Haustüren älterer Menschen und gewannen deren Vertrauen, während der eine Teil das Gespräch führte, durchsuchte der andere unbemerkt die Wohnungen nach Wertsachen.
Bisher sind 18 Fälle bekannt, in denen Schmuck, Bargeld und Uhren im vierstelligen Wert entwendet wurden. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige ermitteln: einen 22-Jährigen aus Ludwigshafen am Rhein und eine 20-Jährige aus Heidelberg. Beide wurden in einem Hotel an der Schwanthaler Höhe festgenommen, jedoch auf freiem Fuß gelassen. Eine Anzeige wegen schweren Bandendiebstahls wurde erstattet, und die Ermittlungen dauern an.
Vertrauen gewinnen – Ein beliebtes Täuschungsmanöver
Die Masche des Tricks, sich als Nachbarn auszugeben, ist nur eine von vielen Formen des Betrugs, die sich gezielt gegen ältere Menschen richten. Eine umfassende Untersuchung der Thematik zeigt, dass Kriminelle oft das Vertrauen von Senioren erschleichen, indem sie sich als Nachbarn, Handwerker oder sogar Polizisten ausgeben. Laut Pflegehilfe sind insbesondere allein lebende oder gesundheitlich beeinträchtigte ältere Menschen in Gefahr.
Eine Vielzahl von Betrugsmaschen existiert, darunter der Enkeltrick, bei dem sich Betrüger als Verwandte ausgeben und um Geld für dringende Ausgaben bitten. Ebenso sorgen Schock-Anrufe, bei denen vorgegeben wird, ein Angehöriger sei in Not, für große Verwirrung unter Senioren. Das Vertrauen, das Betrüger bei ihren Opfern gewinnen, ist oftmals der Schlüssel zu ihrem Erfolg.
Schutzmaßnahmen für Senioren
Ältere Menschen sollten sich der Gefahren bewusst sein und einige einfache Schutzmaßnahmen ergreifen, um sich vor Betrug zu schützen. Zu den empfohlenen Strategien gehört es, bei unbekannten Anrufern skeptisch zu sein und deren Identität durch Fragen zu überprüfen. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und treffen Sie keine Entscheidungen unter Druck. Angehörige sollten informiert werden, und verdächtige Anrufe sind umgehend der Polizei zu melden.
- Skepsis bei unbekannten Anrufen
- Identität des Anrufers überprüfen
- Keine Entscheidungen unter Druck treffen
- Wertsachen sicher aufbewahren
- Unbekannte nicht in die Wohnung lassen
Laut HelpPhone kommt es häufig vor, dass Täter Wege finden, um einen persönlichen Bezug zu ihren Opfern aufzubauen. Insbesondere allein lebende Personen, die psychisch oder physisch eingeschränkt sind, sind besonders anfällig. Daher ist eine Aufklärung über diese Betrugsmaschen, sowie die Sensibilisierung für die eigenen Sicherheit, von großer Wichtigkeit.
Die Polizei München und verschiedene Präventionsstellen raten daher dazu, über aktuelle Betrugsmaschen informiert zu bleiben und jederzeit vorsichtig zu sein, wenn es um persönliche Daten oder den Zugang zur eigenen Wohnung geht. Nur durch Wachsamkeit und Information lässt sich der stetig wachsenden Bedrohung von Trickbetrügern effektiv begegnen.