Ein 18-jähriger Deutsch-Türke aus Weinheim und ein 24-jähriger Deutscher wurden festgenommen, nachdem sie per Chat über einen möglichen Messerangriff auf Besucher einer Synagoge in Heidelberg diskutierten. Die Staatsanwaltschaften Stuttgart und Karlsruhe sowie das Landeskriminalamt informierten über die Verhaftung der beiden Männer in Bezug auf die geplanten Anschlagspläne. Die Auswertung beschlagnahmter Beweismittel durch IT-Experten ergab Hinweise auf die Vorbereitungen zur Tötung von Besuchern der Synagoge über Chat.
Der 24-Jährige war bereits wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ins Visier der Ermittler geraten. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung am 3. Mai kam es zu einem Vorfall, bei dem der Mann bewaffnet aus einem Fenster flüchtete und auf einen Polizisten zulief. Der Beamte schoss auf den Angreifer, der daraufhin festgenommen und in Untersuchungshaft genommen wurde.
Die jüdische Gemeinde in Heidelberg reagierte bestürzt auf die Anschlagspläne und äußerte Besorgnis über die Sicherheit ihrer Gemeindemitglieder. Der Rabbiner und ein Vorstandsmitglied erklärten in einer Stellungnahme die geplanten Sicherheitsmaßnahmen und die Zusammenarbeit mit der Polizei. Der Antisemitismusbeauftragte des Landes und der Innenminister betonten die Bedeutung des Schutzes jüdischen Lebens und die Notwendigkeit einer engen Kooperation mit den Sicherheitsbehörden.
Die Ermittlungsbehörden erhielten Lob für ihre effiziente Arbeit und die erfolgreiche Verhinderung des mutmaßlichen Anschlags. Die Erhöhung der digitalen Ermittlungskapazitäten wurde hervorgehoben, um extremistische Pläne frühzeitig aufzudecken. Die Unterstützung der Polizei und die Stärkung der Sicherheitsmaßnahmen wurden als entscheidend für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger hervorgehoben.