Baden-WürttembergWirtschaft

Handelsexperte warnt vor mangelnden Investitionen bei Galeria Karstadt Kaufhof

Kann kurzfristiges Profitdenken den langfristigen Erfolg von Galeria gefährden?

Kurzfristiges Profitdenken führt bei Galeria nicht zu Erfolg

Der Handelsexperte Carsten Kortum warnt davor, dass die Schließung weiterer Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof allein keinen „Befreiungsschlag“ für das Unternehmen bedeuten würde. Die neuen Eigentümer, angeführt vom Investor Bernd Beetz, haben scheinbar nicht vor, Verluste einzelner Standorte auszugleichen. Stattdessen sollen alle Filialen kurzfristig profitabel sein, was jedoch mittelfristige Potenziale ungenutzt lassen könnte. Laut Kortum könnten aufgrund dieses kurzfristigen Profitdenkens langfristige Chancen liegenbleiben.

Ein Hauptproblem bei Galeria sei der Investitionsstau aufgrund überhöhter Mieten, die bisher Finanzmittel abgezogen haben. Selbst die Signa-Gruppe, die das Unternehmen früher besaß, hatte Investitionen versprochen, aber nicht umgesetzt. Es wird befürchtet, dass sich dieses Muster unter den neuen Eigentümern wiederholen könnte. Diese versuchen, das bestehende Geschäftsmodell mit minimalen Finanzmitteln und reduzierten Kosten nach der Insolvenz weiterzuführen.

Um langfristig erfolgreich zu sein, müsse das Geschäftsmodell von Galeria deutlich innovativer und digitaler ausgerichtet werden. Investitionen in die Filialen sowie ein langfristiges Engagement seien notwendig, um eine nachhaltige Wende herbeizuführen. Kurzfristiges Renditedenken werde laut Kortum nicht ausreichen, um das Unternehmen langfristig zukunftsfähig zu machen.

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Max Müller

Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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