Tragödie im Rems-Murr-Kreis: Tote, Evakuierung und Abkochgebot in Rudersberg

Im Rems-Murr-Kreis wurden vermutlich zwei Menschen aufgrund des Hochwassers gefunden. Die Polizei hat bestätigt, dass eine männliche und eine weibliche Leiche in einem Keller in Schorndorf entdeckt wurden. Die genaue Todesursache im Zusammenhang mit dem Hochwasser ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.

Am Sonntagabend stiegen die Pegel rund um Schorndorf und anderen Orten im Rems-Murr-Kreis extrem schnell an, was zur Evakuierung von 5.000 bis 10.000 Rems-Anwohnern führte. Landrat Richard Sigel hob die Evakuierung am Montagmittag auf, aber der Katastrophen-Voralarm blieb bestehen. Schulen und Kitas im Kreis Ludwigsburg und im Rems-Murr-Kreis blieben ebenfalls am Montag geschlossen.

In Rudersberg wurde besonders stark von den Überschwemmungen betroffen. Das Abkochgebot für das Leitungswasser in der gesamten Gemeinde wurde ausgesprochen, da verschmutztes Wasser in das Wasserwerk gelangte. Die Trinkwasserversorgung ist insgesamt eingeschränkt. Die Feuerwehr musste mehrere Menschen aus ihren überfluteten Häusern retten.

Zusätzlich waren andere Städte wie Schorndorf und Ebersbach an der Fils stark betroffen, wodurch ein Vollalarm in Ebersbach ausgelöst wurde. Straßen wurden überflutet, Autos und Gegenstände wurden mitgerissen. Die Folgen des Hochwassers führten zur Beschädigung von Infrastruktur wie einer Lärmschutzwand und der kompletten Lahmlegung des Bahnverkehrs in einigen Gebieten.

Die Behörden forderten die Bürger im Rems-Murr-Kreis auf, bei Hochwassergefahr nicht in gefährliche Bereiche wie Keller oder Tiefgaragen zu gehen. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, um Hilfe und Informationen bereitzustellen. Insgesamt waren viele Orte im Filstal von den Überschwemmungen betroffen, mit vollgelaufenen Kellern und über die Ufer getretenen Gewässern.

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