In letzter Zeit haben Bürger vermehrt das Landratsamt Göppingen kontaktiert, um Probleme mit Waschbären zu melden. Laut der unteren Jagd- und Naturschutzbehörde des Landratsamts Göppingen handelt es sich beim Waschbär um eine invasive Art aus Nordamerika, die großen Schaden anrichten kann. Die Tiere fressen unter anderem Eier und Jungvögel von verschiedenen Vogelarten, Amphibien, Reptilien und Muscheln. Zudem können sie Schäden an Gebäuden verursachen und Nutzpflanzen beschädigen. Ein Gesundheitsrisiko besteht durch den Waschbär-Spulwurm, der durch den Kot der Tiere übertragen wird und vor allem Kinder gefährden kann.
Um Konflikte mit Waschbären zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass keine Futterquellen für die Tiere zugänglich sind. Dies könnte die Tiere anlocken und sie die Scheu vor Menschen verlieren lassen. Es wird empfohlen, Vogel- und Haustierfutter unzugänglich zu machen, Mülltonnen sicher zu verschließen und keine Tiere aktiv zu füttern. Waschbären bevorzugen als Unterschlupf Dachböden, Gartenhütten, und Schuppen. Es ist ratsam, Zugangspunkte zu verschließen und Aufstiegshilfen wie Gehölze zu entfernen.
Bei Problemen mit Waschbären können sich Bürger an Stadtjäger in den Gemeinden im Landkreis Göppingen wenden, die die Jagd in befriedeten Bezirken ausüben dürfen. Diese Jäger können beraten und Tiere fangen. Alternativ steht der Wildtierbeauftragte des Landratsamts für Beratung und Vermittlung zur Verfügung. Grundstückseigentümer können eine Genehmigung zur Jagd im befriedeten Bezirk beantragen.