Gewalt im Wahlkampf: Ministerpräsident Weil verurteilt Angriff auf Grünen-Abgeordnete

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat den Angriff auf die Grünen-Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott in Göttingen scharf verurteilt. Weil betonte, dass es inakzeptabel sei, dass Politikerinnen und Politiker während des Wahlkampfs immer wieder Opfer gewaltsamer Übergriffe werden. Er warnte vor einer gefährlichen Entwicklung und betonte die Bedeutung des Engagements von Menschen für ihre Überzeugungen in der Öffentlichkeit.

Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt von den Grünen unterstrich, dass die Demokratie von engagierten Personen lebt. Sie bezeichnete den Angriff auf Kollenrott als gezielten Einschüchterungsversuch gegenüber politisch aktiven Menschen. Der Vorfall ereignete sich während einer Wahlkampfveranstaltung in der Göttinger Innenstadt, bei der Kollenrott leicht verletzt wurde. Ein 66-jähriger Mann wurde nach dem Angriff festgenommen.

Der Angreifer hatte laut Polizeiangaben abfällige Äußerungen über die Grünen gemacht, was zu einer Diskussion mit Kollenrott führte. Während des Gesprächs sei der Mann unvermittelt auf die Politikerin zugegangen und habe sie mehrmals am Oberkörper geschlagen, wodurch Kollenrott leichte Verletzungen erlitt. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Angriffen auf Politiker ein, darunter der Angriff auf den sächsischen SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke sowie weitere gewalttätige Übergriffe auf politische Amtsträger in verschiedenen Teilen Deutschlands.