Baden-WürttembergStuttgart

Gesundheits-Apps auf Rezept: Durchsetzungsprobleme in Baden-Württemberg laut Barmer-Krankenakasse

Gesundheits-Apps auf dem Prüfstand: Sind sie wirklich die Zukunft?

Digitale Gesundheitsanwendungen erobern immer mehr die Smartphones der Menschen in Baden-Württemberg. Ob zur Unterstützung beim Einschlafen oder zur Protokollierung des Blutdrucks – die Apps auf Rezept werden vom Arzt verordnet, doch die Begeisterung in der Region bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, wie aus dem aktuellen Barmer Arztreport hervorgeht.

Eine Chance ungenutzt?

Laut der Analyse der Verordnungsdaten von 2020 bis 2022 stellte sich heraus, dass die Gesundheits-Apps in Baden-Württemberg sich noch nicht durchgesetzt haben. Mit rund 43.000 Verschreibungen innerhalb von zwei Jahren im Vergleich zu über 10 Millionen jährlichen Arztkontakten zeigen sich die Zahlen ernüchternd.

Das Potenzial nicht ausgeschöpft

Obwohl sich die Verordnungen von digitalen Gesundheitsanwendungen in Baden-Württemberg zwischen 2021 und 2022 verdoppelt haben, bleiben die Erwartungen unerfüllt. Die DiGA haben es bisher nicht geschafft, die medizinische Versorgung in strukturschwachen Regionen zu verbessern oder traditionelle Behandlungsmethoden zu ersetzen, wie Winfried Plötze von der Barmer in Baden-Württemberg betont.

Zu wenig Aufklärung und Wissen

Der Arztreport zeigt auf, dass viele Behandler und Patienten nur unzureichend über die Gesundheits-Apps informiert sind. Eine Aufklärungskampagne in den Praxen könnte helfen, das Verständnis für diese digitalen Helfer zu verbessern und ihre Effektivität zu steigern, so die Barmer.

Eine Zukunftsperspektive für Gesundheits-Apps?

Die Diskrepanz zwischen der steigenden Anzahl von verordneten DiGA und deren tatsächlicher Nutzungsdauer stellt die Wirksamkeit dieser digitalen Anwendungen in Frage. Eine kritische Betrachtung und mögliche Anpassungen sind erforderlich, um die Potenziale von Gesundheits-Apps voll auszuschöpfen und ihre Rolle in der medizinischen Versorgung zu stärken. Es bleibt abzuwarten, ob mit gezielter Aufklärung und Anpassungen an den Bedürfnissen der Patienten die Akzeptanz und Effektivität der Gesundheits-Apps auf Rezept gesteigert werden können.

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