Ein ehemaliges Bauerndorf auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg, Gruorn, zeigt nur noch wenige Überreste von seinem einstigen Dasein. Die Kirche, die Schule und der Friedhof sind die einzigen verbliebenen Strukturen, die an die Vergangenheit des Dorfes erinnern. Trotz der weitgehenden Aufgabe des Dorfes vor vielen Jahren zieht Gruorn ehemalige Bewohner, ihre Nachkommen und sogar Touristen seit den 1950er Jahren an.
Erstmals im Jahr 1095 oder 1254 urkundlich erwähnt, fand Gruorn während des Dreißigjährigen Krieges eine traurige Reduzierung seiner Einwohner auf nur noch etwa 80 Menschen. Nach dem Krieg stieg die Bevölkerung durch den Zuzug von Flüchtlingen wieder an, bis das Dorf während der Zeit des Nationalsozialismus innerhalb von zwei Jahren vollständig geräumt werden musste.
Die 665 Bewohner verließen bis 1939 ihre Heimat, da Gruorn als militärischer Übungsplatz genutzt wurde – eine Entscheidung, die das Schicksal des Dorfes besiegelte. Trotz seines Untergangs wird Gruorn durch regelmäßige Gottesdienste in der Stephanuskirche und das Engagement des Vereins zur Erhaltung der Kirche am Leben erhalten.
Die traurige Historie von Gruorn spiegelt sich in den wenigen erhaltenen Bauten wider. Die Geschichte des Dorfes, das dem militärischen Fortschritt weichen musste, verdeutlicht eine düstere Vergangenheit, die nur noch durch die Hinterlassenschaften von Kirche, Schule und Friedhof lebendig ist.
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