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Vom Buschdorf zur Freundschaft: Das unbekannte Karussell von Vernon enthüllt

Das vergessene Karussell: Eine Freundschaftsgeschichte zwischen Deutschen und Franzosen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ein Karussell für Kinder fungiert als zentrales Element einer Ausstellung in den neuen Räumlichkeiten der Wilhelm und Karl Maybach-Stiftung in der Karlstraße 41. Dieses scheinbar ungewöhnliche Karussell symbolisiert die Völkerverständigung zwischen Deutschen und Franzosen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Stiftung verlagerte ihren Standort von der Riedleparkstraße in die Innenstadt, um ihre Sammlung angemessen präsentieren zu können. Mit einer Fläche von insgesamt 175 Quadratmetern beherbergt die Stiftung nun im ersten Stock ihre umfangreiche Archivsammlung und im Erdgeschoss Ausstellungsräume.

Die Ausstellung widmet sich unter anderem dem „Karussell von Vernon“, welches im Rahmen einer Kooperation mit dem Freundeskreis Maybach-Museum von Schülern erarbeitet und umgesetzt wurde. Es dauerte zwei Jahre, um das Karussell zu rekonstruieren, da es in seiner Originalform nicht mehr existiert. Es entstand 1949 anlässlich eines Kinderfestes mutmaßlich durch Raketeningenieure aus Peenemünde. Der Umzug vieler deutscher Ingenieure und Facharbeiter nach Vernon von 1946 bis 1953 verfolgte das Ziel, für die französische Regierung einen leistungsstarken Motor zu konstruieren, der in den Panzer AMX 50 eingebaut werden sollte.

Die Zeit in Vernon war geprägt von Unsicherheit und emotionalen Herausforderungen für die deutschen Familien. Trotzdem gelang es Deutschen und Franzosen, eine nachbarschaftliche Beziehung aufzubauen, die durch gemeinsame Schulerlebnisse und den Austausch auf dem Markt gefestigt wurde. Die Ausstellung beleuchtet auch die glückliche Kindheit der deutschen Familien im sogenannten „Buschdorf“. Ein fester Bestandteil der Ausstellung ist die Rekonstruktion des Karussells, die die freundschaftliche Verbindung zwischen ehemaligen Erzfeinden verdeutlicht. Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung bis zum 28. Juni zu besuchen, um mehr über die Geschichte und Beziehung zwischen Deutschen und Franzosen in dieser Zeit zu erfahren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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