Am 3. Juni 2024 gab der Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V. eine Zwischenmitteilung zur Hochwasserlage im Bodenseekreis heraus. Die starken Regenfälle, die zuvor prognostiziert wurden, traten nicht in dem befürchteten Ausmaß ein, was zu einem Rückgang der Pegel der Seezuflüsse führte. Insbesondere die Schussen im Bereich der Gemeinde Meckenbeuren zeigte seit Montagnachmittag einen Rückgang des Wasserspiegels.
Trotz des rückläufigen Hochwassers haben die Feuerwehren noch zahlreiche Einsatzstellen zu bewältigen. Die Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren wurde bereits zu 250 Einsatzstellen gerufen. Mit dem absinkenden Wasserstand können nun Keller ausgepumpt werden, wobei die Einsatzkräfte ihre Prioritäten setzen müssen.
Das Technische Hilfswerk (THW) war in Kehlen an der Wilhelm-Schussen-Schule tätig, um das Hochwasser hinter dem Schussendamm mit Großpumpen abzupumpen. Des Weiteren war die Ölwehr Bodensee in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Ulm im Einsatz, um Ölsperren auf Wasserflächen in Kehlen zu platzieren und so potenzielle Gefahren durch Schadstoffe zu minimieren.
Die Schussenbrücke in Brochenzell bleibt vorerst gesperrt, um Bagger die Möglichkeit zu geben, Treibholz aus dem Gewässer zu entfernen. Die Behörden überwachen zudem den Eintrag von Treibholz in den Bodensee, um bei Bedarf eingreifen zu können.
Eine vorläufige Bilanz der Großeinsätze im Landkreis zeigt, dass seit dem 31. Mai insgesamt 643 Einsätze abgearbeitet wurden, wobei etwa 1200 Einsatzkräfte involviert waren. Exacte Zahlen sind derzeit noch nicht verfügbar.
Die Feuerwehr gibt zudem Hinweise an die Bevölkerung, darunter die Überprüfung von Gebäuden auf Schäden, die schnelle Trocknung betroffener Bereiche, die Überprüfung beschädigter Bausubstanzen und elektrischer Geräte durch Fachleute sowie das unverzügliche Benachrichtigen der Feuerwehr bei Freisetzung gesundheits- oder umweltgefährdender Stoffe.
Für weitere Rückfragen stehen Martin Scheerer vom Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V. und die offizielle Website des Verbands zur Verfügung.