In den kommenden Jahren plant Friedrichshafen die Einrichtung von bis zu 59 sogenannten multimodalen Knoten, auch bekannt als Mobilitätsstationen. Diese Stationen sollen verschiedene nachhaltige Verkehrsmittel zusammenführen und miteinander verknüpfen, um den Umstieg zwischen ihnen zu erleichtern. Der Finanz- und Verwaltungsausschuss hat einem ersten Planungskonzept bereits zugestimmt.
Das Ziel hinter dieser Initiative ist es, attraktive Alternativen zum Autoverkehr zu schaffen und insbesondere die Zahl der Verbrennungsmotoren in Friedrichshafen zu reduzieren. Im Rahmen eines Beschlusses zum Klimabudget für 2021 und 2022 hatte der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zur Erstellung eines Konzepts für Mobilitätsstationen gefasst.
Ein Konzept, erstellt von der Bernard Gruppe ZT GmbH, identifizierte insgesamt 59 potenzielle Standorte für Mobilitätsstationen in der Kernstadt und den Teilorten. Diese Standorte wurden basierend auf der Vorgabe ausgewählt, dass zwischen einer Wohnung und einer Station maximal 300 Meter zurückgelegt werden müssen.
Eine Mobilitätsstation, die Fördermittel beantragen kann, umfasst laut dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz mindestens drei verschiedene Mobilitätsformen neben dem Fußverkehr. Dazu zählen beispielsweise Bushaltestellen, Bahnhaltepunkte, Sharing-Angebote für verschiedene Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge.
Die Investitionskosten für eine einzelne Mobilitätsstation liegen je nach Ausstattung zwischen 75.000 und 150.000 Euro. Bei 59 geplanten Stationen würden die Gesamtkosten zwischen 4,4 und 8,8 Millionen Euro betragen, abzüglich möglicher Fördermittel des Landes. Es ist noch offen, wie schnell und wo genau die Mobilitätsstationen eingerichtet werden, aber es wird eine Priorisierung vorgenommen, wie von Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amts für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, bestätigt wurde.