Am Samstag, den 1. Juni 2024, waren die Feuerwehren im Bodenseekreis bis in die Nacht hinein im Einsatz, um den Hochwasserschutz zu gewährleisten. Verschiedene Maßnahmen wurden ergriffen, darunter das Auspumpen überfluteter Keller, das Auslegen von Sandsäcken und die Beseitigung von umgestürzten Bäumen. In den Sandsackabfüllanlagen wurden etliche Tausend Sandsäcke gefüllt und zur zentralen Lagerstätte in Friedrichshafen gebracht, wo der Bodenseekreis ein Depot eingerichtet hatte. Die Koordination der Sandsackverteilung erfolgte vom Feuerwehrhaus in Markdorf aus. Insgesamt wurden 40.000 Sandsäcke an die Feuerwehren im Kreis geliefert.
Besonders betroffen war die Gemeinde Salem, wo eine Straße in Stefansfeld teilweise 50 Zentimeter unter Wasser stand und zahlreiche Keller überflutet waren. Die Feuerwehr musste hier eingreifen, um eine Umweltgefährdung durch Heizöltanks in den Gebäuden zu verhindern. Ein Heizöltank wurde von einer Fachfirma abgepumpt, um das Risiko eines Ölaustritts einzudämmen. In Brochenzell wurden Kellerräume und die Kanalisation ausgepumpt, um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren.
Am Sonntagmorgen setzte die Feuerwehr die Arbeiten fort, um die Keller trockenzulegen. Die Stromversorgung wurde aufrechterhalten, damit die Anwohner ihre eigenen Pumpen betreiben konnten. In Meckenbeuren waren die Ortsteile Brochenzell und Kehlen von den Überschwemmungen betroffen. Die Schussen hatte einen historischen Höchststand erreicht, was zu Überflutungen führte. Es mussten Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um das Eindringen von Wasser in Gebäude zu verhindern.
Die Feuerwehren warnen vor weiteren Unwettern, die mit Starkregen einhergehen könnten. Vor allem in der Nacht auf Montag wird erneut mit Regenfällen gerechnet. Die Einsatzkräfte bleiben in Alarmbereitschaft und appellieren an die Bevölkerung, die Schadensgebiete zu meiden, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern.