Friedrichshafen

Compliance-Untersuchung am Klinikum: Enthüllung der Ergebnisse bis Mitte Juli erwartet

Die Verzögerungen der Compliance-Untersuchung am Klinikum sorgen weiterhin für Unruhe. Die Ergebnisse werden voraussichtlich erst Mitte Juli bekannt gegeben, nachdem eine externe Kanzlei beauftragt wurde, die Ereignisse rund um den Freitod einer Oberärztin zu untersuchen.

In den letzten Monaten führte die Anwaltskanzlei Feigen Graf über 100 Aufklärungsgespräche mit Klinikmitarbeitern und externen Personen. Zudem wurden umfangreiche Unterlagen ausgewertet und ein medizinischer Sachverständiger hat erste Fälle begutachtet. Die Ergebnisse liegen jedoch noch nicht vor, da die Untersuchung gründlich abgeschlossen werden soll.

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Gegenwind für das Klinikum

Die Oberärztin, die Anfang Dezember 2023 verstarb, hatte innerhalb der Klinik wiederholt Bedenken über medizinische Abläufe geäußert. Dabei stand die Sicherheit der Patienten im Fokus ihrer Kritik. Trotzdem wurde sie nicht ernst genommen, wie ein von der Klinik in Auftrag gegebenes Gutachten behauptet.

Im März 2024 wurden von Staatsanwaltschaft und Polizei Akten sichergestellt, da gegen fünf Mediziner Ermittlungsverfahren wegen möglichen Abrechnungsbetrugs und ärztlicher Fehlleistungen eingeleitet wurden. Die Untersuchungen dauern an und es werden schwere Vorwürfe geprüft, darunter Körperverletzung, unterlassene Hilfeleistung und fahrlässige Tötung.

Schweigen vor der Sommerpause

Vor der Sommerpause sind keine konkreten Ergebnisse der Ermittlungen zu erwarten. Die betroffenen Mediziner sind vorläufig freigestellt, darunter auch ein Chefarzt, der auf eigenen Wunsch das Krankenhaus verlassen hat. Die Klinik betont weiterhin, dass die Vorwürfe der Ärztin unbegründet seien und die Unschuldsvermutung für die Mediziner gelte, bis ein rechtliches Urteil gefällt ist.

Die Compliance-Untersuchung am Klinikum Friedrichshafen bleibt weiterhin ein Thema von großer Bedeutung, da sie die Kritik einer verstorbenen Ärztin an den medizinischen Praktiken innerhalb der Einrichtung aufzeigt und eine mögliche Gefährdung von Patienten aufgreift. Die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet und sollen den Weg für notwendige Maßnahmen ebnen, um die Sicherheit und Qualität der medizinischen Versorgung zu gewährleisten.

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