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Berufsorientierung im Bodenseekreis: Kostenfreie Betriebsbesichtigungen für Jugendliche

Im Bodenseekreis haben Unternehmen in den Sommerferien 2024 die Möglichkeit, Jugendlichen bei der Berufsorientierungsaktion „wissen was geht!“ durch halbtägige Betriebsbesichtigungen Einblicke in attraktive Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu geben, um Frustrationen und Kosten durch hohe Abbruchquoten zu vermeiden und die Fachkräftesicherung zu unterstützen.

Herausforderungen bei der Ausbildungssuche: Ein Blick auf die Initiativen im Bodenseekreis

Im Bodenseekreis stehen Unternehmen vor der Herausforderung, geeignete Nachwuchskräfte zu finden. Diese Situation wird besonders deutlich, wenn man die Zahlen aus der Ausbildungsstatistik betrachtet. Die Vertragslösungsquote bei dualen Ausbildungsverträgen hat im Jahr 2022 bundesweit einen Höchststand von 29,5 Prozent erreicht, was die Problematik der Ausbildungssuche unterstreicht. Dies beleuchtet auch die Notwendigkeit effektiver Berufsorientierungsaktionen.

Die Initiative „wissen was geht!“

Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (WFB) die Aktion „wissen was geht!“ ins Leben gerufen. Diese Aktion bietet Jugendlichen die Möglichkeit, während der Sommerferien an halbtägigen Betriebsbesichtigungen teilzunehmen. Hierbei können sie verschiedene Berufe, Ausbildungsstätten und Branchen in der Region kennenlernen. Vom 25. Juli bis 6. September 2024 haben Schüler ab 14 Jahren die Chance, sich kostenlos für diese einzigartigen Einblicke anzumelden.

Praktische Erfahrungen sind entscheidend

Untersuchungen zeigen, dass Praktika und Betriebsbesichtigungen für Jugendliche von großer Bedeutung sind. Neun von zehn Befragten bezeichnen Praktika als wichtig oder sehr wichtig für ihre Berufswahl. Die Initiative „wissen was geht!“ stärkt dieses Bedürfnis, indem sie direkte Erfahrungen in unterschiedlichen Unternehmen ermöglicht. Dabei erhalten die Jugendlichen nicht nur Einblicke in Arbeitsabläufe, sondern können auch ihre eigenen Interessen und Talente entdecken.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Frustration vermeiden

Benedikt Otte, Geschäftsführer der WFB, äußert sich besorgt über die hohen Abbruchquoten an Hochschulen und in Ausbildungsberufen. „Jeder Euro, der in eine abgebrochene Ausbildungsmaßnahme fließt, ist ein verlorener Euro“, betont er. Solche Abbrüche verursachen nicht nur finanzielle Verluste für Unternehmen, sondern verlängern auch die Zeit, die notwendig ist, um qualifizierte Fachkräfte auszubilden. Dies ist besonders relevant in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel in vielen Branchen spürbar ist.

Ein kleiner Lichtblick für die Region

Trotz der Herausforderungen gibt es in der Region Hoffnung. Die Berufsorientierungsaktion „wissen was geht!“ verspricht eine praxisnahe Perspektive für viele Jugendliche. Durch Gespräche mit Auszubildenden und aktives Mitwirken in den Unternehmen können sie feststellen, welche Berufe ihren Stärken und Interessen entsprechen. „Man kann förmlich zusehen, wie ihnen dann ,ein Licht aufgeht‘ und sie die Branche oder den Betrieb finden, der ihnen liegt“, freut sich Otte über die positiven Effekte dieser Initiative.

Für weitere Informationen und zur Anmeldung zur Aktion stehen interessierte Schüler und Eltern in der Zeit vom 25. Juli bis 6. September 2024 die Möglichkeiten zur Verfügung, sich unter wissen-was-geht.de zu registrieren. Dies könnte der erste Schritt für eine erfolgreiche berufliche Zukunft sein und den Weg aus der aktuellen Ausbildungsnotlage ebnen.

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