Islamkritische Kundgebung in Mannheim endet in tödlicher Messerattacke: Polizist stirbt an Verletzungen, Attentäter weiter in Intensivstation.

Nach der tragischen Messerattacke in Mannheim hat der verletzte Polizist bedauerlicherweise seinen schweren Verletzungen erlegen. Der mutmaßliche Täter, ein 25-jähriger Afghane, befindet sich weiterhin auf der Intensivstation und ist momentan nicht vernehmungsfähig. Der Vorfall ereignete sich auf dem Mannheimer Marktplatz während einer Kundgebung der islamkritischen „Bürgerbewegung Pax Europa“, bei der mehrere Teilnehmer angegriffen wurden. Obwohl ein islamistisches Motiv noch nicht offiziell bestätigt wurde, wird dies als wahrscheinlich angesehen.

Die renommierte Islamwissenschaftlerin und Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor (Grüne) äußerte sich zu dem Vorfall und deutet ebenfalls auf ein potentielles islamistisches Motiv hin. Sie betont, dass Angriffe wie diese oft an Freitagen stattfinden, nach dem Freitagsgebet, was auf eine bestimmte Strategie der Islamisten hindeuten könnte. Kaddor sieht in der Politik von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) noch Verbesserungsbedarf im Schutz vor solchen Anschlägen. Insbesondere macht sie darauf aufmerksam, dass die islamistische Propaganda heutzutage nicht mehr nur in Moscheen, sondern vor allem in den Sozialen Medien präsent ist. Dies sei ein Aspekt, den die vorherige Regierung nicht angemessen berücksichtigt habe, beispielsweise die Verbreitung professioneller Islamistenvideos auf Plattformen wie TikTok.

Die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor zieht außerdem die Islamverbände in die Verantwortung und betont die Notwendigkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit der islamistischen Gefahr für junge Menschen. In einem Gespräch mit der Moderatorin Laura Koppenhöfer von SWR Aktuell verdeutlicht Kaddor die Dringlichkeit, sich auch den Islamverbänden anzunehmen und gemeinsam an effektiven Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von islamistischer Radikalisierung zu arbeiten.