Ein neues Gleitzeit-Modell wurde von der Klasse 7a am Gymnasium Plochingen getestet, das den Schülern ermöglicht, entweder um 7:50 Uhr oder um 9:40 Uhr in die Schule zu kommen. In den ersten beiden Stunden haben sie die Möglichkeit auszuschlafen oder in der Schule die von Lehrer Till Richter gegebenen Aufgaben zu bearbeiten. Die Schüler sind in der Gleitzeit im Klassenzimmer, um Unterstützung anzubieten.
Die Auswirkungen des späteren Schulstarts wurden von den Schülern positiv wahrgenommen. Ein Schüler berichtete darüber, wie das Ausschlafen zu einer verbesserten Körperverfassung und einer erhöhten Motivation führte. Ein weiterer Schüler merkte an, dass sein Stresslevel beim Lernen abnahm und sich seine Noten verbesserten.
Lehrer Till Richter war überrascht über das reflektierte Verhalten der Schüler im Umgang mit der Gleitzeit. Er betonte die Entwicklung von Selbständigkeit und Eigenverantwortung durch das Projekt. Die Schüler zeigten eine hohe Motivation und erzielten bessere Ergebnisse bei ihren Aufgaben.
Der Wunsch nach einem späteren Schulbeginn kam von den Schülern selbst, die häufig Schwierigkeiten haben, abends früh zu schlafen und morgens aus dem Bett zu kommen. Experten wie Professor Dieter Riemann unterstreichen, dass der Biorhythmus von Jugendlichen sich verändert und früheres Schlafengehen nur begrenzt hilfreich ist. Es wurde gezeigt, dass eine zusätzliche Stunde Schlaf am Morgen positive Auswirkungen auf die Konzentration und Leistung hat.
Trotz der Vorteile der Gleitzeit stellten sich auch Herausforderungen bei der Umsetzung heraus. Nicht alle Orte verfügen über Busse zur dritten Schulstunde, und berufstätige Eltern könnten Schwierigkeiten haben, das Modell zu unterstützen. Die Klasse 7a evaluiert derzeit das Gleitzeit-Modell und wird mit der Schulleitung über eine mögliche Fortführung beraten. Die Schüler zeigen sich positiv eingestellt und wünschen sich eine Weiterführung des Projekts.
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