Freiburg im BreisgauPolitik

Katholikentag in Erfurt: Politik, Glaube und Reformen im Fokus

In Erfurt fand der Katholikentag mit verschiedenen Veranstaltungen statt, um Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenzubringen. Das Festival war sowohl ein buntes Glaubensfest als auch eine Plattform für Diskussionen über Reformen in der Kirche und die Zukunft der Demokratie. Trotz der großen Herausforderungen für Politik und die katholische Kirche, blieben die meisten Debatten friedlich. Einzige Ausnahme bildete der Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz, der von Klimaaktivisten störte wurde. Die Störung konnte mit einem geistlichen Friedenslied überstimmt werden, und die Diskussion wurde fortgesetzt.

Der Katholikentag zog zahlreiche Bundes- und Landespolitiker nach Erfurt, was die politische Bedeutung des Ereignisses unterstrich. In den Diskussionen wurde die besondere Rolle der Kirchen als Hoffnungsgeber für eine bessere Welt hervorgehoben. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier lobte das klare Eintreten der katholischen Kirche gegen Rechtsextremismus und beklagte gleichzeitig den Vertrauensverlust in die großen Kirchen. Er stellte kritische Fragen zur Rolle der Kirchen bei der Suche nach Sinn und geistliche Begleitung für suchende Menschen.

Die innerkirchlichen Debatten über Reformen in der katholischen Kirche standen im Fokus vieler Veranstaltungen. Bischof Georg Bätzing äußerte Hoffnung auf Veränderungen, wie eine stärkere Mitbestimmung der Gläubigen, trotz des aktuellen Widerstands aus dem Vatikan. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, betonte die Notwendigkeit von längst überfälligen Reformen für eine vielfältige, geschlechtergerechte und generationengerechte Kirche.

Teilnehmer äußerten Kritik an überfüllten Veranstaltungen und der reduzierten Auswahl großer Podien zu aktuellen Themen. Die Frage, ob es gelungen ist, die lokale Bevölkerung für das kirchliche Ereignis zu begeistern, wurde unterschiedlich beantwortet. Veranstalter sahen in der Reduzierung von über 1.000 auf 500 Veranstaltungen eine Chance für inhaltliche Fokussierung und Profilierung. Extreme Positionen aus Politik und Kirche wurden nicht präsentiert, und AfD-Vertreter auf Podien waren ausdrücklich unerwünscht. Der Katholikentag bot Raum für Dialog und Gespräche und wird 2026 in Würzburg stattfinden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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