Am 15. Mai 2024 fand im Hotel Stadt Freiburg eine Podiumsdiskussion der Vereinigung Badischer Unternehmen und Verbände e.V. (VBU) zur bevorstehenden Europawahl statt. Präsidentin Nina Hartmann eröffnete die gut besuchte Veranstaltung mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Europawahl unter Unternehmen zu stärken und die Bedeutung der Europapolitik im Alltag hervorzuheben. Ein zentrales Thema der Diskussion waren die Bürokratie und Strukturreformen in der EU. Die Kandidaten der Parteien waren sich einig, dass eine Vereinfachung und Entlastung von bürokratischen Prozessen dringend erforderlich sei, um Zeit und Ressourcen für unternehmerische Tätigkeiten freizusetzen.
Vertreter verschiedener Parteien wie Martin Linser von der CDU, Stefan Siewert von der FDP, Ismael Hares von der SPD und Anna Peters von B‘90/Die Grünen äußerten sich zu Themen wie Unternehmensfreiheit, Digitalisierung, und Investitionsförderung für Jungunternehmerinnen. Die Diskussion befasste sich auch mit dem „one-in-one-out-Prinzip“ der EU-Kommission, bei dem für jede neue Regulierung oder Gesetzesänderung, die Unternehmen belastet, eine bestehende Regelung oder Bürokratie abgebaut werden muss, um die Belastung durch bürokratische Anforderungen nicht weiter zunehmen zu lassen.
Die Diskussionsteilnehmer betonten die Bedeutung der Entscheidungen auf EU-Ebene für das tägliche Leben und zeigten Besorgnis über den Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen. Eine effektive Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt wurde als dringlich angesehen, indem gezielte Förderung der deutschen Sprache in Verbindung mit Beschäftigung erfolgen sollte. Die Veranstaltung bot auch Raum für Fragen aus dem Publikum, die die Kandidaten weiter vertiefen konnten.
Insgesamt wurde deutlich, dass Unternehmen mehr Freiraum benötigen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Die Politik wurde aufgefordert, Überregulierung und Bürokratie abzubauen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Zukunftsfähigkeit Europas zu gewährleisten. Die Diskussion zeigte ein starkes Bewusstsein für die Herausforderungen, denen Europa gegenübersteht, und die Notwendigkeit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um positive Veränderungen herbeizuführen.
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