Ein neuer Abschnitt für Eike Schmidt: Aus Florenz nach Neapel
Die politische Bühne in Florenz hat sich gedreht: Der deutschstämmige Eike Schmidt, ehemaliger Direktor der Uffizien, musste sich in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt geschlagen geben. Sara Funaro, die von Mitte-Links-Parteien unterstützt wurde, setzte sich mit über 60 Prozent der Stimmen gegen ihn durch. Dies markiert einen Wendepunkt in der politischen Landschaft von Florenz, während Schmidt seinen Blick nun nach Neapel richtet.
Schmidt, der sich als Antifaschist bezeichnet und verheiratet ist mit einer Italienerin, sah sich im Wahlkampf mit Kritik konfrontiert, da er auf einer Liste der postfaschistischen Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni antrat. Während dies in Italien weniger kontrovers war, sorgte es in seiner Heimat Deutschland für Aufsehen. Trotzdem betonte Schmidt, dass er Meloni nicht als rechtsextrem oder faschistisch betrachte und ihre Politik als vorbildhaft für Europa lobte.
Nach seinem Ausscheiden als Direktor der Uffizien erhielt Schmidt die Berufung zum Leiter des Museums Capodimonte in Neapel. Dieses Museum, eines der bedeutendsten in Süditalien, benötigt ebenfalls eine neue strategische Ausrichtung. Allerdings hatte Schmidt sich vorerst aus persönlichen Gründen beurlauben lassen, um an den Kommunalwahlen teilzunehmen.
Der Wandel der Macht: Sara Funaro übernimmt in Florenz
Sara Funaro wird nun als erste Frau im Palazzo Vecchio von Florenz Platz nehmen, während Eike Schmidt sich auf sein neues Amt im Capodimonte vorbereitet. Florenz bleibt somit eine Hochburg der italienischen Linken, während Schmidt die Chance erhält, im größten Museum Süditaliens neue Impulse zu setzen.
Dieser politische Wechsel markiert nicht nur einen neuen Abschnitt für Schmidt, sondern auch für die Bewohner von Florenz. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft unter der Führung von Sara Funaro entwickeln wird und inwieweit Eike Schmidt seine Visionen im Capodimonte umsetzen kann.