Bürgerämter-Ranking: Bochum führt, Mönchengladbach am Ende – NRW im Fokus

Das Bürgerbüro in Bochum hat laut einem Behörden-Ranking des Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (VSVBB) den ersten Platz belegt. Die Analyse basierte auf rund 59.000 Google-Bewertungen von Einrichtungen, in denen Bürger Ausweis- und Meldeangelegenheiten erledigen. Bochum erhielt eine durchschnittliche Bewertung von 4,16 von 5 Sternen, aufgrund von Dienstleistungen wie flexibler Terminvergabe und biometrischer Dateneinlesung vor Ort. Auch andere NRW-Städte wie Bielefeld, Augsburg, und Freiburg schnitten gut ab, während Wuppertal, Düsseldorf und Münster ebenfalls in den Top 10 vertreten waren.

Die Stadtverwaltung von Bochum zeigte sich erfreut über das Ranking und bezeichnete den ersten Platz als „verdientes Kompliment“ für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürgerbüros. Andererseits zählt Mönchengladbach zu den schlechtesten Städten im Ranking, mit einer Bewertung von 2,72 Sternen. Auch Köln, Duisburg und Bonn erhielten Bewertungen unterhalb von drei Sternen. Nürnberg belegte den vorletzten Platz. Trotzdem gab es einen Lichtblick für Mönchengladbach, da die Bewertungen gegenüber der vorherigen Auswertung im November 2023 um 0,32 Sterne gestiegen sind.

Bei näherer Betrachtung der Einzelbehörden in den Großstädten zeigt sich, dass NRW ebenfalls negativ abschneidet. Beispielsweise erhielten die Bürgerberatung Dornberg in Bielefeld, die Bezirksverwaltungsstelle Mengede in Dortmund und andere Dienstleistungseinrichtungen im Land schlechte Bewertungen. Laut der VSVBB-Vorsitzenden Angelika Menze könnte dies darauf zurückzuführen sein, dass das Interesse der Städte an der Online-Reputation ihrer Behörden gering ist. Die mangelnde Wettbewerbssituation könnte dazu führen, dass Kritik und Außenwahrnehmung der Behörden nicht ausreichend beachtet werden.