Am 17. Februar 2025 wurde in Heidelberg der feierliche Empfang für neuberufene Wissenschaftler:innen durchgeführt. Die Veranstaltung, die zum zehnten Mal stattfand, wurde ins Leben gerufen von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer im Jahr 2014. Wissenschaftsministerin Petra Olschowski hob in ihrer Ansprache die bedeutende Rolle von Wissenschaftler:innen als Katalysatoren für Innovation hervor. Sie betonte zudem, dass qualitativ hochwertige Lehre und experimentelle Formate für den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Attraktivität des Hochschulstandorts Baden-Württemberg wichtig seien.

Unter den neuberufenen Wissenschaftler:innen befinden sich zahlreiche Experten mit vielseitigen Forschungsinteressen. Beispielsweise ist Prof. Dr. Carolyn Blume am Institut für Fremdsprachen tätig und fokussiert sich auf die Didaktik der englischen Sprache, Literatur und Kultur. In ihren Forschungen behandelt sie die Themen Digitalisierung im Englischunterricht und Diversität. Zudem arbeitet Blume an einem Drittmittelvorhaben, das gemeinsam mit Wissenschaftler:innen aus Österreich, Norwegen, Griechenland, England und der Türkei erfolgt. Ziel ist die Stärkung der Forschungskompetenz und des englischsprachigen wissenschaftlichen Schreibens von angehenden Fremdsprachenlehrkräften.

Forschungsvielfalt am neuen Standort

Ein weiterer prominenter Neuberufener ist Dr. Jan-Henning Ehm, der seit April 2024 die Professur für Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie mit Schwerpunkt Frühe Bildung inne hat. Ehm beschäftigt sich mit Lern- und Entwicklungsprozessen von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter und hat bedeutende Forschungsarbeiten zur Interaktion zwischen Kindern und Fachkräften in Kindertageseinrichtungen durchgeführt. Er legt außerdem Wert auf die professionelle Entwicklung frühpädagogischer Fachkräfte und widmet sich dem Übergang von der Kita in die Grundschule, einem kritischen Abschnitt im Bildungsweg der Kinder.

Dr. Florian Schindler wurde im September 2024 zum Juniorprofessor für „Inklusive Bildung“ ernannt. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Professionsforschung in inklusiven Settings sowie in inklusiven Lehr-Lern-Prozessen, insbesondere im Mathematiklernen unter erschwerten Bedingungen. Schindler bringt seine Erfahrungen, die er parallel zu seiner Tätigkeit als Lehrer für Sonderpädagogik und Gesamtschulrektor gesammelt hat, in seine Forschung ein. Diese Themen sind insbesondere relevant in der Diskussion um inklusive Hochschulbildung.

Inklusive Bildung im Fokus

Der Kontext der neuen Professuren wird auch durch die Ansprüche der inklusiven Hochschulbildung erweitert, die den Abbau von Barrieren zum Ziel hat. Inklusive Bildung soll sicherstellen, dass Bildung für alle Menschen zugänglich ist, unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder individuellen Bedürfnissen. Um dies zu erreichen, bedarf es flexibler Studienmodelle und barrierefreier Räumlichkeiten, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Studierenden Rechnung tragen.

Die Vielfalt der Studierenden bringt unterschiedliche Erfahrungen, Perspektiven und Fähigkeiten mit sich, was einen wertvollen Beitrag zur akademischen Gemeinschaft darstellt. Um eine Umgebung zu schaffen, die diese Vielfalt wertschätzt und fördert, müssen Unterstützungsstrukturen eingerichtet werden. Dabei ist es besonders wichtig, Studierende mit Behinderungen oder besonderen Bedürfnissen sowie solche aus verschiedenen kulturellen Hintergründen, Geschlechtern und sexuellen Orientierungen zu berücksichtigen, wie auch IU bestätigt.

Wissenschaftler:innen wie Blume, Ehm und Schindler spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Prinzipien und werden durch ihre relevant Forschungsergebnisse dazu beitragen, den Hochschulstandort auch in Zukunft weiterzuentwickeln.