Finanzielle Unklarheiten bei Volocopter: Droht die Abwanderung ins Ausland?

Die Zukunft des deutschen Flugtaxi-Konstrukteurs Volocopter aus Bruchsal steht aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in Frage. Der Unternehmenschef Dirk Hoke hatte auf staatliche Bürgschaften gehofft, jedoch haben weder der Bund noch die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern bisher finanzielle Unterstützung in Höhe von etwa 100 Mio. Euro zugesichert. Diese Entscheidung stellt die Zukunft des High-Tech-Unternehmens mit rund 500 Mitarbeitern in Frage.

Dirk Hoke droht nun mit der Abwanderung des Unternehmens ins Ausland, falls keine finanzielle Unterstützung gewährt wird. Er gab an, dass ein Plan B vorhanden sei, ohne jedoch potenzielle Investoren namentlich zu nennen. Es steht jedoch fest, dass sich die europäische Eigentümerschaft bei Volocopter deutlich ändern würde. Diese Entwicklung birgt das Risiko, dass eine vielversprechende Technologie aus Deutschland abwandert.

Volocopter und einige Wettbewerber haben die Technologie für selbstfliegende Lufttaxis bereits weit entwickelt. Dennoch fehlen noch notwendige Genehmigungen und gesetzliche Rahmenbedingungen für den Einsatz solcher Lufttaxis. Die geplante Verwendung der Lufttaxis von Volocopter bei den Olympischen Spielen in Paris ist aufgrund dieser Unsicherheiten fraglich. Die Branche steht vor der Herausforderung, regulatorische und technologische Hürden zu überwinden, um den Einsatz von Lufttaxis im kommerziellen Betrieb zu ermöglichen.