Der verheerende Großbrand auf dem Speidel-Hof in Ofterdingen im Kreis Tübingen, der zunächst als gelöscht galt, erforderte erneut den Einsatz der Feuerwehr. Am Wochenende wurden die Einsatzkräfte alarmiert, da sich unter dem Dach einer Lagerhalle ein Glutnest zu einem erneuten Feuer entwickelt hatte. Die Feuerwehr musste eine Drehleiter einsetzen, um das Feuer in dem einsturzgefährdeten Gebäude zu bekämpfen.
Trotz intensiver Löscharbeiten halten Feuerwehr, Polizei und der Eigentümer des Pferdehofs das Gelände weiterhin auf mögliche neue Brandherde im Auge. Die Kontrolle wird fortgesetzt, da Feuerwehrmann Achim Weimar davon ausgeht, dass es noch einige Tage dauern wird, bis alle Glutnester endgültig gelöscht sind. Aufgrund der Einsturzgefahr von Teilen des Scheunendachs wurde ein Fahrradweg entlang des Pferdehofs aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Zu Beginn der Löscharbeiten kam es zu einem kurzfristigen Druckabfall in den Wasserleitungen von Ofterdingen, da die Feuerwehr große Mengen an Löschwasser benötigte. Mittlerweile ist das Wassernetz stabilisiert, und die Feuerwehr hat Schläuche bereitgelegt, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Aufgrund des unsicheren Wetters äußerte sich der Feuerwehrkommandant vorsichtig optimistisch, dass keine weiteren größeren Glutnester entstehen werden.
Der entstandene Schaden durch den Großbrand auf dem Pferdehof wird auf einen Millionenhöhe geschätzt. Bei dem Feuer wurden fünf Personen verletzt, darunter drei Feuerwehrleute. Die Ursache des Brandes ist noch unklar, und die schwierigen Löscharbeiten wurden durch die Lagerung großer Mengen an Heu und Strohballen erschwert. Der Pferdehof produziert Stroh- und Heugebinde für den Zoofachhandel.