30 Jahre Erinnerung: Stolpersteine und Gedenkfeiern in Esslingen

Der Esslinger Verein Denk-Zeichen engagiert sich seit nunmehr 30 Jahren intensiv, um die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit lebendig zu halten. Neben regelmäßigen Gedenkfeiern liegt ein besonderer Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf der Verlegung von sogenannten Stolpersteinen. Diese kleinen Gedenksteine erinnern an das Schicksal von NS-Opfern und sollen sicherstellen, dass ihre Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Insgesamt wurden bereits 67 Stolpersteine im Esslinger Stadtgebiet verlegt, darunter auch der jüngste, der den einstigen Vorbeter der Israelitischen Gemeinde Esslingen, Josef Leon Starapolski, würdigt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterstreicht die Bedeutung der Erinnerung für die Gestaltung der Zukunft und betont, dass die Verantwortung für die Vergangenheit niemals endet. Der Verein Denk-Zeichen hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieser Verantwortung gerecht zu werden und durch verschiedene Aktivitäten das Bewusstsein für die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu schärfen. Die Mitglieder des Vereins, die aus verschiedenen Initiativen stammen, gründeten diesen im Juni 1994 mit dem klaren Ziel, die Erinnerung an die dunkelste Periode der deutschen Geschichte lebendig zu erhalten.

Durch die Arbeit des Esslinger Vereins Denk-Zeichen wird nicht nur die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus gewahrt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der eigenen Geschichte geleistet. Die Stolpersteine im Esslinger Stadtgebiet dienen als Mahnmal und erinnern die Bewohner und Besucher der Stadt täglich daran, dass sich die Schrecken der Vergangenheit nicht wiederholen dürfen. Die Integration solcher Gedenksteine in das städtische Umfeld ist ein sichtbares Zeichen des Engagements für Toleranz, Erinnerungskultur und eine lebendige Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.