Ort | Esslingen, Leipzig, Köln, Herbolzheim |
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In einem packenden Wettkampf, der die Herzen der Zuschauer höher schlagen ließ, erlebten die Mädchen des TuG Leipzig eine emotionale Achterbahnfahrt in der Zweitliga. Trotz erheblicher Personalsorgen und Verletzungsproblemen schaffte es das Team, sich bis zum Schluss auf dem vierten Platz zu behaupten. Laut einem Bericht von der LVZ hatte das Trainer-Duo Till Schäller und Kerstin Schlegel sogar zwischenzeitlich die Tabellenspitze übernommen, bevor sie aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten auf den vierten Platz abrutschten. Mit 684 Punkten und 70 Zählern war die Saison dennoch ein Erfolg, da das Team nicht um den Abstieg bangen musste.
Die Herausforderungen waren enorm. Immer wieder machten Verletzungen und Krankheiten den Athletinnen zu schaffen. „Wir sind froh, dass wir trotz der Ausfälle so viele Punkte sammeln konnten“, erklärte Coach Schäller. Die jungen Talente des Teams mussten sich in einem emotionalen Lernprozess beweisen, da der Wettkampf in der zweiten Liga ein hohes Niveau erfordert. Kerstin Schlegel fügte hinzu, dass die Mannschaft trotz der Schwierigkeiten immer wieder zusammenfand und sich gegenseitig unterstützte.
Herausforderungen und Teamgeist
Ein besonders schmerzhafter Ausfall war der von Jessica Schlegel, die als Punktelieferantin galt. Dennoch bewies das Team, dass sie auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten können. Kapitänin Alina Schlegel und andere erfahrene Turnerinnen wie Joana Varro und Magdalena Gippert sprangen ein, um die Mannschaft zu unterstützen. In Herbolzheim zeigte Yannick Worring mit einer fehlerfreien Leistung, dass die jungen Athleten Potenzial haben. „Unser Team ist leider noch sehr inhomogen aufgestellt“, bemerkte Alina Schlegel, „aber wir arbeiten hart daran, unsere Schwächen zu verbessern.“
Die finanziellen Mittel sind jedoch begrenzt. Um im Wettkampf mithalten zu können, wäre es notwendig, Spitzenkräfte aus dem nationalen Kader oder dem Ausland zu verpflichten, was für den Leipziger Verein jedoch nicht möglich ist. „Wir sind ständig auf der Suche nach Sponsoren“, so Schäller. Die nächste Saison steht vor der Tür, und die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
Ein Blick in die Zukunft
Die Wettkampfsaison ist noch lange nicht vorbei. Am 30. November findet der Internationale TuG-Pokal in der Leplay-Halle statt, bei dem sich Turnerinnen aus Deutschland, Tschechien und der Ukraine messen werden. „Wir hoffen, dass Jessie als unser Aushängeschild wieder mit dabei sein kann“, äußerte sich Schlegel optimistisch. Auch das Nesthäkchen der Riege, Mariia Hradyk, die 2022 mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Leipzig kam, hat sich gut integriert und zeigt vielversprechende Leistungen. Sie wird beim Bundeskadertest antreten und hat gute Chancen auf Medaillen bei den nationalen Jugendmeisterschaften im kommenden Jahr.
Die Geschichte des TuG Leipzig ist ein eindrucksvolles Beispiel für Teamgeist und Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten. Trotz aller Widrigkeiten haben die Athletinnen bewiesen, dass sie bereit sind, für ihren Traum zu kämpfen. Die kommende Saison wird zeigen, ob sie ihre Ziele erreichen können und vielleicht sogar den Sprung in die erste Liga schaffen.