Das Kloster Maulbronn in Baden-Württemberg gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen nördlich der Alpen und wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die ehemalige Zisterzienserabtei, die 1147 gegründet wurde, beeindruckt durch ihre architektonische Vielfalt vom Romanik bis zur Spätgotik und stellt das geografische Zentrum der Gemeinde Maulbronn mit 6.600 Einwohnern dar. Zu den Highlights gehören das „Paradies“, eine herausragende Vorhalle der Klosterkirche, und der berühmte dreischalige Brunnen, beide auch auf der Rückseite der 2-Euro-Münze abgebildet.
Das Kloster beherbergt zudem eine Klosterschule, die 1556 gegründet wurde und heute als evangelisches Gymnasium fungiert. Hier gingen einst bedeutende Persönlichkeiten wie Hermann Hesse und Johannes Kepler zur Schule. Darüber hinaus wird dem Kloster nachgesagt, dass es die schwäbische Maultasche erfunden hat, was die lokale Küche nachhaltig geprägt hat. Ein Laienbruder soll während der Fastenzeit das Fleisch in Teigtaschen geheim versteckt haben, insgesamt spiegelt die Klosteranlage eine reiche Geschichte wider, die in ihrer Architektur und ihren Legenden lebendig bleibt. Mehr Informationen finden sich unter www.heidelberg24.de.