Eltern in Baden-Württemberg – Eine Entscheidung voller Bedeutung
In Baden-Württemberg stehen Eltern jedes Jahr vor der wichtigen Entscheidung, welche weiterführende Schule für ihre Kinder die richtige ist. Eine aktuelle Studie der Statistischen Ämter in Fellbach bei Stuttgart zeigt, dass die Mehrheit der Eltern den Empfehlungen der Grundschullehrer folgt, wenn es um die Wahl der Sekundarschule geht.
Etwa 80% der Schülerinnen und Schüler mit einer Empfehlung für das Gymnasium entscheiden sich tatsächlich für diesen Schultyp. Eine ähnlich hohe Zustimmungsrate gibt es bei den Empfehlungen für die Realschule, wo rund zwei Drittel der Eltern und Schüler dem Rat der Lehrer folgen. Interessanterweise weichen jedoch Schüler mit Empfehlungen für Werkrealschule oder Hauptschule am häufigsten von den Lehrerempfehlungen ab.
Die Entscheidung für die richtige Schule basiert bisher hauptsächlich auf der Empfehlung der Grundschullehrer, wird aber bald durch zusätzliche Kriterien ergänzt. Die grün-schwarze Koalition hat beschlossen, die Grundschulempfehlungen ab dem kommenden Schuljahr wieder bindend zu machen. Neben der Lehrerempfehlung werden auch eine Leistungsprüfung und der Elternwunsch berücksichtigt. Wenn zwei dieser Komponenten übereinstimmen, wird dies künftig entscheidend sein.
Eine wichtige Änderung betrifft Eltern, die trotz anderer Empfehlungen ihr Kind auf das Gymnasium schicken möchten. Sie sollen zukünftig zusätzliche Prüfungen absolvieren müssen, um die Eignung ihres Kindes für diese Schulform nachzuweisen.
In der Stadt Stuttgart, dem Sitz des Statistischen Amtes, zeigen sich interessante Unterschiede im Entscheidungsverhalten der Eltern. Während in Fellbach viele Schüler mit Gymnasium-Empfehlungen andere Schulformen wählen, folgen in Stuttgart viele Eltern und Schüler den Empfehlungen für die Realschule.