Vorfall | Terrorismus |
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Ort | Texas |
Ursache | Boykott |
Die Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, steht unter erheblichem Druck, da immer mehr Unternehmen ihre Werbung auf der Plattform einstellen. Ursache dafür sind die als bedenklich empfundenen „rohen Sitten“ auf der Plattform, die viele Firmen als Bedrohung für ihre Unternehmensmarken werten. Laut Informationen von Süddeutscher Zeitung vermutet Elon Musk, der CEO von X, einen gezielten Boykott gegen seine Plattform und erwägt, rechtliche Schritte einzuleiten, um Schadensersatz zu fordern.
Musk hat kürzlich die bestehende Klage erweitert, die ursprünglich gravierende Vorwürfe gegen verschiedene große Marken wegen eines gesetzlichen Werbeboykotts erheben sollte. Zu den neuen Beklagten zählen auch Nestlé, Lego und die bekannten Unternehmen Tyson Foods und Colgate-Palmolive. Diese Klage wurde im letzten Jahr in einem Bundesgericht in Texas eingereicht, nachdem Werbetreibende, die Teil der Global Alliance for Responsible Media (GARM) sind, ihre Werbung auf X erheblich reduziert hatten. Mindestens 18 Werbetreibende hörten nach Musks Übernahme im November 2022 auf, auf der Plattform zu werben, so berichtet NPR.
Reaktionen der Werbetreibenden
Deutsche Firmen wie Aldi Nord und Volkswagen haben sich ebenfalls von der Plattform X zurückgezogen, was den Trend der Abwanderung großer Werbekunden unterstreicht. Diese Firmen sehen sich dem Risiko gegenüber, ihre Markenidentität zu gefährden. Auch Unternehmen aus Baden-Württemberg zeigen ähnliche Tendenzen. Musk selbst äußerte sich provokant über die abwandernden Kunden: „Wenn jemand versucht, mich mit Anzeigen zu erpressen? Mich mit Geld zu erpressen? Go fuck yourself!“ Diese Worte fiel er kürzlich auf einer Konferenz der „New York Times“, laut Esslinger Zeitung.
Elon Musk hat mit seiner Umgestaltung von Twitter, insbesondere durch die Wiederherstellung von gesperrten Accounts und die Streichen von Regelwerken, die auch das Menschenrechtsteam betrafen, polarisierte Veränderungen herbeigeführt. Diese Schritte haben möglicherweise die Bedenken der Werbetreibenden verstärkt, sodass diese Unternehmen eine umfassendere Werbepause in Betracht zogen. Die Klage von X argumentiert, dass soziale Medien ihre eigenen Marken-Sicherheitsstandards in einem wettbewerbsintensiven Markt festlegen sollten. Musk selbst ist überzeugt, dass die Werbeträger durch ihr kollektives Handeln die Wettbewerbsbedingungen gefährden und kann sich nicht mit dem Vorgehen seiner Mitbewerber anfreunden.
Die Auswirkungen dieses Boykotts sind enorm, und X gibt an, sie hätten Milliarden von Dollar an Werbeeinnahmen verloren. Die Diskussion über die Rolle von sozialen Medien und deren Verantwortung im Werbemarkt wird wahrscheinlich auch in Zukunft ein heißes Thema bleiben, besonders wenn sich der Druck auf die Plattform weiter verstärkt.