Einzelhandel Tarifverhandlungen: Gewerkschaft Verdi setzt mit Streiks Ikea und Metro unter Druck

Die Gewerkschaft Verdi hat bei einem bundesweiten Streiktag im Einzelhandel die Unternehmen Ikea und Metro ins Visier genommen, um ihre Forderungen voranzutreiben. In Sindelfingen und Karlsruhe fanden Kundgebungen statt, an denen etwa 250 Streikende aus Stuttgart und Umgebung teilnahmen. Verdi kritisierte, dass Ikea und Metro ihr Gewicht in den Tarifkommissionen nicht nutzen, um die Verhandlungen voranzutreiben.

Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent für die rund fünf Millionen Beschäftigten im Einzelhandel. Die Arbeitgeber haben bisher Angebote vorgelegt, die laut Verdi bedeuten würden, dass die Beschäftigten effektiv weniger Geld verdienen als vor zwei Jahren. Der Handelsverband HDE betonte, dass die Arbeitgeber gut auf die Warnstreiks vorbereitet seien und keine spürbaren Auswirkungen für die Kunden zu erwarten seien.

Trotz monatelanger Stagnation deutet sich eine Bewegung an, da am 8. Mai in Hamburg neue Verhandlungen stattfinden. Dies wäre bundesweit der erste Termin in diesem Jahr. In Baden-Württemberg fanden zuletzt Verhandlungen im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel statt, jedoch ohne Aussicht auf baldige Treffen. Die Tarifpartner stehen somit vor Herausforderungen bei der Umsetzung von fairen Arbeitsbedingungen im Einzelhandel.