Am 16. Januar 2025 ereigneten sich gegen 19:30 Uhr auf der Autobahn A99, im Gemeindegebiet Hohenbrunn, kurz nach der Anschlussstelle Ottobrunn in Richtung Autobahnkreuz München-Süd-West, gleich drei Verkehrsunfälle nahezu zeitgleich. Diese Unfälle führten zu einer Totalsperre der Autobahn, was einen erheblichen Rückstau zur Folge hatte. Alle Unfallfahrzeuge mussten abgeschleppt werden, und die Fahrbahn wurde für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten zeitweise komplett gesperrt, wie Rosenheim24 berichtet.
Der erste Unfall ereignete sich, als ein 29-jähriger Münchner mit seinem Skoda vom mittleren auf den linken Fahrstreifen wechselte und dabei einen BMW, der von einer 24-jährigen Fahrerin aus Mainburg gelenkt wurde, übersah. Der BMW blieb daraufhin auf dem linken Fahrstreifen stehen. Eine 56-jährige Fahrerin aus dem Landkreis Miesbach stellte ihren Mercedes B-Klasse vor dem verunfallten Fahrzeug ab, um Erste Hilfe zu leisten. Ein 21-jähriger Fahrer eines DB Vito aus Oberding erkannte die Situation und wechselte ebenfalls die Spur, bevor er mit einem polnischen Sattelzug kollidierte. Glücklicherweise blieben hierbei Verletzte aus.
Weitere Zusammenstöße
Der Unfallhergang eskalierte, als ein 30-jähriger Fahrer aus Baden-Württemberg mit seinem Kia die Unfallstelle erreichte und die Situation zu spät erkannte. Er kollidierte mit dem BMW der Ersthelferin, der dadurch erneut auf das Fahrzeug der 56-jährigen Fahrerin geschoben wurde. Ein weiterer 30-jähriger Fahrer aus Regensburg fuhr mit seinem Skoda in den Kia, nachdem auch er die Gefahr zu spät wahrgenommen hatte. Bei diesen Unfällen erlitten der Skoda- und der Kia-Fahrer leichte Verletzungen, die keinen Krankenhausaufenthalt erforderte. Der Gesamtschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt.
Die Ereignisse um die Unfälle zeigen, wie witterungs- und verkehrsbedingt auch in Bayern oft mehrere Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt sind. Laut der Verkehrsunfallstatistik 2023, die von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann präsentiert wurde, gab es im vergangenen Jahr insgesamt 388.817 Verkehrsunfälle in Bayern, was einem Anstieg von 3,5 Prozent entspricht. Der Rückgang der Verkehrstoten auf 499 ist jedoch ein positives Zeichen. Dennoch wurden etwa 62.000 Menschen bei Unfällen verletzt, was einen leichten Anstieg darstellt, wie Stmi Bayern weiterführt.
Sicherheit im Fokus
Die bayerische Regierung hat auch auf die zunehmenden Herausforderungen im Straßenverkehr reagiert. Im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030, unter dem Motto „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, wird besonderer Wert auf die Sicherheit im Radverkehr gelegt. So sollen bis 2030 etwa 1.500 Kilometer neue Radwege geschaffen werden, und es sind zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit geplant. Rund 800 Polizisten werden auf Fahrradstreife eingesetzt, um das Sicherheitsbewusstsein zu stärken.
Interaktive Karten und Dashboards, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr bereitgestellt werden, visualisieren Verkehrsunfälle und ermöglichen eine umfassende Analyse der Verkehrssicherheit in Bayern. Diese Informationen sind für die Öffentlichkeit zugänglich und sollen helfen, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern. Weitere Details zu Verkehrsunfällen in Bayern können auf der Plattform BAYSIS abgerufen werden.