Im schönen Baden-Württemberg erhebt sich ein Baum, der die Aufmerksamkeit weit über die Grenzen der Region hinaus auf sich zieht. In Günterstal, einem Stadtteil von Freiburg im Schwarzwald, thront die Douglasie namens „Waldtraut vom Mühlwald“, der höchste Baum Deutschlands. Mit einer beeindruckenden Höhe von 67,18 Metern im November 2019 überragt Waldtraut majestätisch die Landschaft und hält damit einen bundesweiten Rekord. Trotz seines hohen Alters von über 100 Jahren wächst der Baum kontinuierlich weiter, etwa 30 Zentimeter pro Jahr, und erreichte bis April 2024 voraussichtlich eine Höhe von etwa 68,40 Metern.
Die Stadt Freiburg ist stolz auf diesen natürlichen Schatz und informiert ausführlich auf ihrer Webseite über Waldtraut. Die Besucher können vor Ort den Baum bestaunen und erhalten einen informativen Steckbrief mit detaillierten Angaben zu Volumen, Alter, Umfang und der imposanten Höhe des Baumes. Eine besondere Attraktion ist die unter der Douglasie platzierte Liege, die einen entspannten Blick auf die mächtige Baumkrone ermöglicht und zum Verweilen einlädt. Der Zugang zu Waldtraut ist uneingeschränkt möglich, was einen Besuch bei diesem grünen Giganten jederzeit möglich macht.
Die Geschichte der Douglasie in Deutschland hat eine lange Tradition und ist mit Archibald Menzies verbunden, einem Naturforscher, der die erste Baumart zwischen 1791 und 1795 von Vancouver Island nach Europa brachte. Seit 1896 haben Douglasien ihren Platz im Freiburger Stadtwald gefunden, und die aus Freiburg stammenden Samen sind deutschlandweit sehr begehrt. Das Saatgut kann Höchstpreise erzielen, wobei ein Kilogramm bis zu 1.500 Euro kosten kann. Aus diesem kostbaren Saatgut können jedoch über 35.000 junge Bäumchen kultiviert werden.
Die Besichtigung von Waldtraut vom Mühlwald bietet Besuchern die einzigartige Gelegenheit, die Schönheit und Kraft der Natur intensiv zu erleben und sich von der unerschütterlichen Lebensdauer der Douglasie inspirieren zu lassen. Dieser Baum ist nicht nur ein Symbol für Wachstum und Beständigkeit, sondern auch ein lebendiges Denkmal, das die Verbindung zwischen Natur und Mensch sowie Vergangenheit und Zukunft verkörpert.