Das nächtliche Erdbeben in der Grenzregion – Tausende Meldungen und spürbare Folgen

Starke Erdbeben erschüttert Luxembourg – „Panik in den Straßen“

Ein Erdbeben der Stärke 4,8 erschütterte gestern Nacht die Hauptstadt von Luxembourg. Die Bewohner wurden aus dem Schlaf gerissen und berichten von Panik in den Straßen.

Das Epizentrum lag etwa 25 Kilometer südlich von Luxembourg-Stadt auf luxemburgischem Staatsgebiet in Differdange. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von 9,2 Kilometern und wurde in einem Umkreis von über 150 Kilometern wahrgenommen, wie der Luxemburgische Erdbebendienst (LED) an der Universität Luxembourg bekanntgab.

Beim Erdbebendienst seien direkt nach dem Beben über 2000 Verspürtmeldungen eingegangen. Das Beben war stark genug, um eine große Zahl von Menschen zu wecken, jedoch wurden bisher keine Schäden gemeldet. Besonders betroffen waren die Orte Esch-sur-Alzette, Dudelange, und Bettembourg. Die Behörden warnen vor möglichen Nachbeben in den nächsten Tagen.

„Ich dachte, es sei eine Explosion“ – Bürger berichten vom Erdbeben

Mehrere Bewohner berichteten von ihren Erfahrungen während des Erdbebens. „Ich war gerade am Fernsehen, als plötzlich alles zu wackeln begann. Ich dachte zuerst, es sei eine Explosion“, erzählt ein Anwohner aus Differdange. Eine Frau aus Esch-sur-Alzette beschreibt ihren Eindruck: „Mein Herz schlug so schnell, ich hatte Angst um meine Familie.“

Auch aus den umliegenden Ländern Frankreich und Belgien wurden Wahrnehmungen des Bebens gemeldet. Auf Social Media Plattformen wie Twitter äußerten sich zahlreiche Menschen zu dem Ereignis. „Das Erdbeben war so stark, meine Fensterscheiben klirrten in ihrem Rahmen“, schrieb ein Nutzer aus Thionville, Frankreich. „In Arlon, Belgien, spürten wir die Vibrationen bis in die Knochen“, teilte eine weitere Person mit.

Erdbeben in Luxembourg: Stärkstes Erdbeben seit einem Jahrzehnt

Dieses Erdbeben markiert das stärkste in Luxembourg seit 10 Jahren. Das letzte vergleichbare Beben ereignete sich im Jahr 2014 mit einer Stärke von 4,6. Experten warnen, dass weitere Beben auftreten könnten, aber die Wahrscheinlichkeit dafür nimmt mit der Zeit ab.

Der Luxemburgische Erdbebendienst hat in diesem Jahr bisher 700 Erdbeben registriert, eine überdurchschnittliche Anzahl im Vergleich zu den Vorjahren. Durchschnittlich werden in Luxembourg jährlich zwei bis drei Erdbeben verzeichnet.

Die Erschütterungen durch das Erdbeben in Luxembourg haben die Bewohner aufgerüttelt und die Angst vor weiteren Beben in der Region geschürt. Die Behörden arbeiten daran, die Situation zu überwachen und die Bürger über mögliche Risiken zu informieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickelt. (jm)