Am 12. Februar 2025 zeigt eine aktuelle Umfrage eine klare Richtung für die bevorstehenden Bundestagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In Baden-Württemberg haben sich die Wähler deutlich für die CDU und die AfD positioniert, während die SPD Schwächen zeigt.
In der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des SWR ist die CDU mit 33 Prozent die stärkste Kraft. Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU, hat sich mit seiner Partei eine klare Führung erarbeitet. Die AfD verzeichnet im Vergleich zur letzten Erhebung einen Anstieg um zwei Punkte auf 18 Prozent, während die Grünen stabil bei 18 Prozent bleiben. Die SPD hingegen musste einen Rückgang von drei Punkten hinnehmen und kommt nur noch auf 12 Prozent. FDP und Linke liegen unverändert bei 5 Prozent, genauso wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 4 Prozent.
Wählermeinungen und Themenprioritäten
Fast die Hälfte der Befragten in Baden-Württemberg kann sich eine Zusammenarbeit mit der AfD vorstellen, was einen klaren Rechtsruck in der Wählerschaft widerspiegelt. Die Umfrage zeigt auch, dass 48 Prozent der Wahlberechtigten Zuwanderung als die drängendste politische Aufgabe betrachten, gefolgt von 46 Prozent, die die Wirtschaft als wichtigstes Problem sehen. 69 Prozent sind für dauerhafte Kontrollen an den deutschen Grenzen, was das wachsende Bedürfnis nach Grenzkontrollen unterstreicht.
Im Hinblick auf die Kanzlerfrage sehen sich die Kandidaten mit gemischten Rückmeldungen konfrontiert. 33 Prozent der Wähler trauen Friedrich Merz zu, ein guter Kanzler zu sein, während 56 Prozent daran Zweifel äußern. Robert Habeck von den Grünen wird von 24 Prozent als möglicher guter Kanzler angesehen, Olaf Scholz von der SPD nur von 18 Prozent.
Situation in Rheinland-Pfalz
Ähnliche Trends zeigen sich auch in Rheinland-Pfalz. Hier liegt die CDU mit 33 Prozent vorne, was zwei Prozentpunkte weniger als im Dezember bedeutet. Die AfD hat jedoch um zwei Punkte auf 18 Prozent zugelegt, während die SPD bei stabilen 19 Prozent verbleibt. Die Grünen haben sich um einen Punkt auf 13 Prozent verbessert. FDP, Linke und BSW könnten nicht in den neuen Bundestag einziehen, da sie jeweils nur 4 Prozent erreichen.
Ein erstaunliches Ergebnis dieser Umfrage ist, dass 42 Prozent der Befragten das Vorgehen der CDU im Bundestag beim Thema Zuwanderung mit Stimmen der AfD für richtig halten. 47 Prozent glauben, dass Merz an seiner Absage einer Koalition mit der AfD festhält, während 41 Prozent das Gegenteil glauben. Für eine potentielle Koalition der CDU mit der SPD würden sich 33 Prozent der Befragten entscheiden, während nur 17 Prozent eine Koalition mit der AfD bevorzugen.
Regierungskoalitionen und Zukunftsperspektiven
Die gegenwärtige Regierungskoalition in Rheinland-Pfalz besteht aus der SPD, FDP und den Grünen, hat jedoch keine Mehrheit mehr. Das Szenario, dass verschiedene Parteien ab 3 Prozent die Fünf-Prozent-Hürde knacken, könnte die Sitzverteilung theoretisch verändern. Die Betrachtung möglicher Koalitionen ist entscheidend, da nur Parteien mit mindestens 101 Sitzen im Parlament für Koalitionsüberlegungen in Frage kommen.
Insgesamt zeigt die Umfrage, dass sowohl in Baden-Württemberg als auch in Rheinland-Pfalz ein signifikanter Rechtsruck in der Wählerschaft stattfindet, was die politische Landschaft vor den Wahlen am 23. Februar stark beeinflussen wird.
Weitere Informationen und Details können auf den Seiten von SWR SWR, Süddeutscher Zeitung Süddeutsche und Dawum Dawum abgerufen werden.