Die Qualität von Knoblauch, einem wichtigen Gewürz in vielen deutschen Küchen, steht derzeit aufgrund eines Tests des NDR im Fokus. Untersucht wurden Knoblauchprodukte aus verschiedenen Supermärkten, darunter Netto, Rewe, Penny und Lidl. Alle getesteten Produkte waren nicht in Bio-Qualität und wurden in 200-Gramm-Packungen angeboten. Die Preise variierten: Netto und Rewe verkauften ihr Sortiment für 1,29 Euro, Penny für 1,49 Euro und Lidl für 1,99 Euro. Die Herkunft der Knoblauchzehen ist ebenfalls von Interesse, da sie größtenteils aus China und Spanien stammen. Die Transportzeiten schwanken dabei erheblich: während die Anlieferung aus China bis zu drei Monate in Anspruch nimmt, dauert der Transport aus Spanien lediglich etwa 30 Stunden.

Ein wichtiges Augenmerk lag auf der äußeren und geschmacklichen Qualität des Knoblauchs, die durch Koch Kevin von Holt getestet wurde. Hierbei fiel auf, dass der Knoblauch von Netto und Lidl sichtbare Mängel aufwies. Der Lidl-Knoblauch war schimmelig und konnte nicht probiert werden. Auch beim Netto-Knoblauch wurden dunkle Druckstellen und keimende Zehen festgestellt. Im Gegensatz dazu stammten die getesteten Knoblauchprodukte von Rewe und Penny aus Spanien, wobei Rewe-Knoblauch stark keimte, jedoch kaum Druckstellen aufwies. Penny-Knoblauch schnitt in der Geschmacksbewertung am besten ab – er war frisch und saftig im Geschmack, während der Rewe-Knoblauch als zufriedenstellend bewertet wurde.

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Schwermetallbelastung im Fokus

Besonders alarmierend sind die Ergebnisse der Laboruntersuchungen auf Schwermetalle und Pestizide. Die Analysen ergaben, dass die Produkte von Netto, Penny und Rewe keine Auffälligkeiten aufwiesen. Dagegen überschritt der Lidl-Knoblauch die zulässige Höchstmenge des als krebserregend geltenden Schwermetalls Cadmium. Laut Chemikerin Monika Dust hätte dieses Produkt nicht in den Verkauf gelangen dürfen. Lidl reagierte auf diese Vorwürfe mit der Erklärung, dass bei den jüngsten Untersuchungen keine Auffälligkeiten festgestellt wurden.

Die hohen Cadmiumwerte sind besonders besorgniserregend, da Schwermetalle wie Cadmium über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen können. Diese Gefahr besteht vor allem durch Umweltverunreinigungen im Boden und Wasser, die sich in pflanzlichen und tierischen Geweben anreichern. Die Untersuchung von Lebensmitteln auf Schwermetalle ist ein wesentlicher Bestandteil des Verbraucherschutzes, um die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten. Der SGS Prüfungsdienst erläutert, dass für Lebensmittel strenge Höchstwerte für schädliche Stoffe wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen gelten müssen. Daher sind regelmäßige Tests und Verbraucherwarnungen unerlässlich.Hier können weitere Informationen dazu gefunden werden.

Insgesamt zeigt der NDR-Test, dass Verbraucher bei der Auswahl von Knoblauch aus dem Supermarkt wachsam sein sollten, insbesondere wenn es um Ursprung und Qualität geht. Während Penny-Knoblauch als der beste getestete Knoblauch dasteht, geben die Mängel und die Schwermetallproblematik Anlass zur Sorge über die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln im Allgemeinen.