Die Globalisierung ist ein Phänomen, das bereits seit den Anfängen der Menschheit existiert und sich als ein objektiver, nicht aufhaltbarer Prozess darstellt. Die Ursprünge des Begriffs „Globalisierung“ reichen in die 1960er Jahre zurück, während die Ideologien zu ihrer Steuerung bereits zuvor formuliert wurden. Laut Unser Mitteleuropa wird Globalisierung als der Prozess zunehmender weltweiter Verflechtung und Integration zwischen Bevölkerungen, Gesellschaften, Volkswirtschaften, Märkten und Zivilisationen definiert. Besonders prägnant ist, dass der Begriff „Globalisierung“ im frühen 20. Jahrhundert den französischen Begriff „mondialisation“ ablöste und vor allem in den 1990er Jahren an Popularität gewann.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Globalisierung sind die sechs Hauptideologien, die zur Steuerung dieses Prozesses hervorgehoben werden. Diese Ideologien lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Negativ-Ideologien, zu denen Kolonialismus, Imperialismus und Globalismus gehören, und Positiv-Ideologien wie Internationalismus, Kosmopolitismus und Multilateralismus. Insbesondere der Kolonialismus, der als territoriale Eroberung und Kontrolle von Ländern und deren Bewohnern beschrieben wird, hat bis ins 20. Jahrhundert hinein ausgeuferte Auswirkungen auf globalen Beziehungen.
Kolonialismus und sein Erbe
Der Kolonialismus, der im 15. Jahrhundert begann, war geprägt von der Ausbeutung und Kontrolle der kolonialisierten Gebiete. Über 350 Jahre hinweg wurden etwa 12,5 Millionen Sklaven über den Atlantik transportiert, ein schreckliches Kapitel in der Geschichte, das die Globalisierung nicht nur förderte, sondern auch fundamentale soziale Strukturen zerschlug. Im heutigen Kontext wird der Neo-Kolonialismus als Fortführung dieser Praktiken betrachtet, die auf subtilere, wirtschaftliche und diplomatische Mittel setzen.
Die Ideologie des Imperialismus, welche im 19. Jahrhundert populär wurde, beschreibt das Streben von Staaten, ihre Macht über Landesgrenzen hinaus auszudehnen. Dies geschieht häufig durch Krieg oder Unterwerfung, um andere Länder zu erobern und wirtschaftlich sowie politisch von sich abhängig zu machen. Studyflix erklärt, dass diese Gebiete dann zu Kolonien wurden, die als Rohstofflieferanten und Absatzmärkte für die Kolonialmächte dienten. Länder wie Deutschland, Spanien und die USA beteiligten sich aktiv an der kolonialen Aufteilung Afrikas und Südamerikas während des Imperialismus von 1880 bis 1918.
Globalismus und transnationale Einflüsse
Ein weiterer bedeutender Punkt in der Diskussion um Globalisierung ist der Globalismus, der als Bestreben transnationaler Eliten beschrieben wird, eine monopole Welt-Herrschaft anzustreben und die Nationalstaaten zu untergraben. Diese Entwicklung wird oft mit wirtschaftlichem Monopolismus verbunden. Die EU wird in diesem Licht als regionaler Versuch betrachtet, Modelle für eine globale „Eine-Welt-Ordnung“ zu testen, wie Unser Mitteleuropa formuliert.
Zudem wird auf die Rolle transnationaler Institute, wie das Chatham House und der Council on Foreign Relations, hingewiesen, die aktiv in die politischen Verhältnisse der Nationalstaaten eingreifen, um ihre Agenda voranzutreiben. Eine Studie der ETH Zürich legt offen, dass eine kleine Elite von Familien-Klans einen Großteil der globalen Kontrolle und Werte besitzt, was die Ungleichheit auf globaler Ebene weiter verstärkt.