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Rassistische Lieder auf Festen: Neue Vorwürfe erschüttern lokale Gemeinden

Nach den Vorfällen von rassistischen Gesängen auf Sylt mehren sich die Berichte über Auftritte des beanstandeten Liedes auf anderen Veranstaltungen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits am 1. Mai auf dem Nagolder Busbahnhof in Baden-Württemberg. Dort soll eine Gruppe von 40 Personen auf einem Maifestwagen das rassistisch umgedichtete Lied „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gesungen haben.

Die Staatsanwaltschaft Tübingen hat nach Verbreitung eines Videos in den sozialen Medien Ermittlungen gegen mehrere Personen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim betonte die Bedeutung der Videos als Beweismittel zur Identifizierung der Beteiligten an den rassistischen Gesängen. Der Veranstalter, die „Bauwagenfreunde Nordschwarzwald“, distanzierte sich von den Verdächtigen und betonte, dass es sich nicht um Vereinsmitglieder handelte.

Die Reaktion auf diese Vorfälle war weitreichend, und viele Veranstalter haben Maßnahmen ergriffen, um ähnliche Situationen zu verhindern. So hat der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner bereits im Vorfeld des Oktoberfestes in München ein Verbot von „L’Amour Toujours“ ausgesprochen. Auch beim Cannstatter Wasen wird das Lied nicht gespielt werden. Baumgärtner bekräftigte, dass das Lied auf keiner Veranstaltung im Zusammenhang mit dem Oktoberfest zu hören sein werde.

Ein weiteres Beispiel für die Reaktion auf dieses Lied war die Entscheidung, es auch in der Stuttgarter Fanzone zur Europameisterschaft nicht zu spielen. Ein Video mit volksverhetzenden Szenen auf der Plattform X zeigte Fans des türkischen Fußballclubs Galatasaray, die den Sieg ihres Vereins feierten und dabei „Ausländer raus“ skandierten. Die Polizei prüft nun, ob weitere Schritte erforderlich sind, um gegen die Verantwortlichen vorzugehen.

Die Verwendung des Liedes „L‘Amour Toujours“ in Verbindung mit rechtsextremen Parolen hat in Deutschland eine alarmierende Entwicklung genommen. Von Bergholz bis Landsberg kam es zu ähnlichen Vorfällen, bei denen das Lied als Signal für rechte Ideologien missbraucht wurde. Die Verantwortlichen für die Verbreitung dieser Botschaften werden von den Behörden konsequent verfolgt, um der Verbreitung von Hass und Hetze entgegenzuwirken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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