Polizei führt Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer der Reichsbürger-Terrorgruppe durch

Die Bundesanwaltschaft führte eine erneute Razzia gegen mögliche Unterstützer der mutmaßlichen Terrorgruppe um den „Reichsbürger“-Ideologen Heinrich XIII. Prinz Reuß durch. Eine Vielzahl von Polizeikräften durchsuchte sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein. Gemäß abgehörter Telefonate sprachen Verdächtige von nicht entdeckten Waffenlagern.

Die Maßnahmen konzentrierten sich hauptsächlich auf zwei Beschuldigte aus Baden-Württemberg. Diese sollen der Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung beschuldigt werden. Wohnungen der Verdächtigen in Althengstett und Bad Teinach wurden durchsucht. Die 73-jährige männliche und die 63-jährige weibliche Beschuldigte sollen Räumlichkeiten in Sachsen für die Rekrutierung von „Reichsbürger“-Mitgliedern bereitgestellt haben.

Die „Reichsbürger“ behaupten, dass das Deutsche Reich weiterhin besteht und lehnen die Bundesrepublik und ihre Gesetze ab. Nach einer landesweiten Anti-Terror-Razzia kurz nach dem Nikolaustag 2022 wurden zahlreiche Personen festgenommen. Die Verhafteten planten angeblich ein Regierungssturz in Deutschland und hatten bereits eine alternative Staatsordnung ausgearbeitet, bei der Heinrich XIII. Prinz Reuß als Staatsoberhaupt fungieren sollte. Ein ehemaliger Offizier des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr gehörte ebenfalls zu den Verdächtigen.