Am 3. Februar 2025 hat Donald Trump mehrere Dekrete zur Einführung von Zöllen gegen Kanada, Mexiko und China unterzeichnet. Diese Maßnahmen sind Teil einer aggressiven Handelsstrategie, die auch Gespräche zwischen den USA und China über Zollaufschläge auf chinesische Importe umfasst und innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden sollen. Trump berichtet zudem von Zugeständnissen der Regierung Panamas im Streit um den Panamakanal, während Außenminister Marco Rubio Panama auffordert, den chinesischen Einfluss in dieser strategischen Region zu beenden. Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID, die unter Rubios Aufsicht steht, sieht sich indes mit Herausforderungen konfrontiert, da viele Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten müssen, nachdem Hunderte bereits entlassen oder beurlaubt wurden.

Inmitten dieser Handelskonflikte hat die mexikanische Präsidentin Sheinbaum angekündigt, die von Trump verhängten Zölle für einen Monat auszusetzen und gleichzeitig 10.000 Soldaten an die Grenze zu entsenden. Die Provinz Ontario in Kanada hat ebenfalls reagiert und einen Vertrag mit Musks Starlink im Wert von 100 Millionen Dollar gekündigt. Trump, der die Zölle von 10% auf Importe aus China und 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada verhängt hat, denkt darüber nach, Großbritannien von diesen Zöllen auszunehmen.

Fentanyl-Krise als außenpolitische Herausforderung

Parallel zu den handelspolitischen Spannungen ist die Fentanyl-Krise in den USA zu einem zentralen Thema geworden. Diese Krise, die sich von 2000 bis 2020 entwickelte und durch eine Explosion von Fentanyl-Überdosen gekennzeichnet ist, hat zu den tödlichsten Drogenkrisen in der Geschichte der USA geführt. Laut dem Council on Foreign Relations ist Fentanyl und synthetische Opioide die Haupttodesursache für Amerikaner im Alter von 18 bis 45 Jahren. Die Krise stellt nicht nur eine nationale Gesundheitskrise dar, sondern auch eine erhebliche Herausforderung für die Außenpolitik der USA, insbesondere in Bezug auf die Beziehungen zu Mexiko und China.

Die US-amerikanische Regierung hat den Kampf gegen den Fentanyl-Schmuggel als nationale Notlage erklärt, wobei die Hauptlieferanten von Fentanyl häufig aus Mexiko stammen. In der Vergangenheit haben mexikanische Drogenkartelle, wie das Jalisco New Generation Cartel und das Sinaloa Cartel, Fentanyl in großen Mengen für den US-Markt produziert. Experten warnten, dass der Großhandelspreis von Fentanyl bei etwa 30 Cents pro Pille liege, während der Straßenpreis zwischen drei und fünf Dollar schwanke. Diese preislichen Unterschiede haben die Verbreitung von Fentanyl massiv begünstigt, da es kostengünstiger und potenter als konkurrierende Drogen ist.

Folgen der Opioidkrise

Die Opioidkrise ist ein durch jahrzehntelange Überverschreibungen von Schmerzmitteln wie Oxycontin und dem damit verbundenen Missbrauch bedingter Anstieg an Konsum und Todesfällen. Von 1999 bis März 2021 starben nahezu 841.000 Menschen an Drogenüberdosen, wobei synthetisches Fentanyl inzwischen die Hauptursache ist. Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 allein starben über 107.000 Menschen an Überdosen, viele betroffen durch illegale und falsch gekennzeichnete Medikamente, die oft Fentanyl enthalten. Schätzungen zufolge enthalten sechs von zehn gefälschten rezeptpflichtigen Pillen in den USA eine tödliche Dosis Fentanyl.

Die US-amerikanische Drogenbekämpfungsbehörde DEA berichtete über die Sicherstellung von 50,6 Millionen Fentanyl-Pillen und über 4500 Kilogramm Fentanyl-Pulver im Jahr 2022. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Krise, die nicht nur städtische Gebiete betrifft, sondern auch die Mittelschicht in ländlichen Regionen. Um die Krise zu bewältigen, wurde ein Rückgang der Verschreibungen von Opioiden um 50 % seit 2012 festgestellt, während illegaler Drogenkonsum allerdings weiter ansteigt.

Insgesamt stellt die Kombination aus den wirtschaftlichen Herausforderungen, den steigenden Drogenüberdosierungen und den politischen Spannungen auf internationaler Ebene eine kritische Situation für die Regierung der Vereinigten Staaten dar. Die Entwicklungen werden sowohl unmittelbare als auch langfristige Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Gesundheitspolitik des Landes haben.