Großbritannien sieht sich momentan mit einem schwerwiegenden Pädophilen-Massen-Vergewaltigungs-Skandal konfrontiert, der als der „Oxford Child Sex Abuse Ring“ bekannt ist. Laut Unser Mitteleuropa war eine Gruppe von 22 arabisch-islamischen Männern zwischen 1998 und 2012 in Oxford aktiv, wobei mehr als 300 Kinder, überwiegend Mädchen, zu den Opfern zählen. Berichte aus dem Jahr 2015 zeigen, dass die Polizei in Oxfordshire, namentlich die Thames Valley Police, den Hilferufen der Mädchen nicht Glauben schenkte und nicht entsprechend reagierte.

Die staatlichen Dienste scheinen ebenfalls versagt zu haben. Obwohl es eindeutige Beweise für die Missbräuche gab, schützten die „Oxfordshire Social Services“ die betroffenen Kinder nicht. Ein im Dezember 2020 veröffentlichter Bericht des Innenministeriums stellte zudem klar, dass es keinen Zusammenhang zwischen ethnischer Zugehörigkeit und Grooming-Gangs gibt. Dr. Taj Hargey, Imam der Oxford Islamic Congregation, merkte dazu an, dass die Behörden Missbräuche aus Angst vor Rassismusvorwürfen ignorierten.

Verurteilungen und Gesellschaftliche Reaktionen

In der laufenden Auseinandersetzung mit diesem Skandal wurden drei Männer islamischer Herkunft, Anjum Dogar, Mohammed Karrar und Bassam Karrar, zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Die Verurteilungen beziehen sich auf Übergriffe, die zwischen 2002 und 2005 stattfanden, einschließlich der Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens. Diese Männer machten Teil eines Netzwerks aus, das bereits 2013 für schuldig befunden wurde, über einen Zeitraum von acht Jahren sechs Mädchen missbraucht zu haben. Die Verbrechen ereigneten sich an verschiedenen Orten, darunter Wohnungen, Parks und geparkte Autos in Oxford.

Allison Pearson, eine Journalistinin, führte aus, dass die „Angst vor Rassismus“ ein ernsthaftes Problem bei der Aufklärung von Sexualverbrechen an weißen Mädchen darstellt. Dies wirft ein großes Licht auf die gesellschaftlichen und strukturellen Herausforderungen in der Bekämpfung von sexuellem Missbrauch und der Wahrnehmung von Opfern.

Kontext der Missbrauchsskandale in Großbritannien

Der Oxford-Skandal erinnert an ähnliche Vorfälle, wie den Missbrauchsskandal von Rochdale, wo minderjährige Mädchen zwischen 2008 und 2010 von Gruppen sexuell ausgebeutet wurden. Hier wurden neun Männer verurteilt, darunter Täter mit britisch-pakistanischer Herkunft. Die Polizei hatte in der Anfangsphase ebenfalls versagt, da die Ermittlungen aus Angst vor Rassismusvorwürfen nicht ausreichend durchgeführt wurden. Ein interner Polizeibericht von 2013 stellte diskriminierende Einstellungen gegenüber den Opfern fest und enthüllte einen Mangel an Interesse an der Verfolgung sexualisierter Gewalt.

Diese Vorfälle haben zu einer breiten Diskussion in der Gesellschaft geführt. Viele kritisieren, dass die Behörden nicht ausreichend auf die Hilferufe der Opfer reagierten. In Rochdale wurden Opfer oft aus schwierigen sozialen Verhältnissen rekrutiert und in der Folge missbraucht. Auch die Vergehen in Rochdale betreffen einen großen Personenkreis; 47 Mädchen wurden offiziell als Opfer sexueller Ausbeutung identifiziert, was zeigt, dass strukturelle Probleme in der Gesellschaft bestehen, die angegangen werden müssen.

Unterstützung für Betroffene

Es ist essentiell, dass betroffene Kinder und ihre Familien Unterstützung erfahren. Das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) bietet Hilfe und Krisenintervention für diese Familien an. Das Programm Team HOPE von NCMEC verbindet betroffene Familien mit anderen, die ähnliche Herausforderungen durchlebt haben. Die Erinnerung daran, dass es Menschen gibt, die sich kümmern, kann für die Überlebenden eine große Hilfe sein, während sie sich mit den emotionalen und psychologischen Auswirkungen der Missbrauchserfahrungen auseinandersetzen.

In Anbetracht dieser ernsten Problematik muss die Gesellschaft wachsam bleiben und sicherstellen, dass die Stimmen der Opfer gehört werden, während gleichzeitig die Behörden dazu angehalten werden, aktiv gegen solche Vergehen vorzugehen. Die Weiterführung des Dialogs über Rassismus und wie er den Umgang mit Opfern und Tätern beeinflusst, bleibt von größter Bedeutung.