Die aktuellen Einreiseregelungen für Reisende variieren stark je nach Reiseland, Pass und Aufenthaltsdauer. Während deutsche Staatsangehörige mit einem deutschen Pass über 190 Länder ohne Visum besuchen können, stehen sie auch vor speziellen Anforderungen, die es zu beachten gilt. Dazu zählen unter anderem eine Krankenversicherungspflicht sowie die Notwendigkeit, elektronische Reisegenehmigungen zu beantragen, wie die EU-Datenbank erklärt.

Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern, weshalb es ratsam ist, sich rechtzeitig über die genauen Anforderungen zu informieren. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören Änderungen in beliebten Urlaubsländern.

Einreiseänderungen in verschiedenen Ländern

Zum Beispiel haben die britischen Jungferninseln seit dem 1. Januar 2025 neue Einreisebestimmungen eingeführt. Reisende müssen vor der Anreise ein Online-Einreise- und Zollformular ausfüllen, wobei Informationen zu Fähr- oder Fluginformationen sowie zum Reisepass erforderlich sind. Dieses Dokument ist 72 Stunden vor der Ankunft verfügbar und muss bei der Einreise vorgezeigt werden. Für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen ist kein Visum erforderlich, allerdings ist ein Weiter- oder Rückflugticket notwendig.

In Großbritannien wird ab dem 5. März 2025 eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) für Bürger aus der EU und dem EWR eingeführt. Die Beantragung der ETA, die für Nicht-Europäer bereits seit dem 27. November 2024 möglich ist, kostet 10 britische Pfund (ca. 11,85 Euro).

Reisende in den Schengen-Raum müssen ab 2025 mit der Einführung eines automatisierten Ein- und Ausreisesystems (EES) für Nicht-EU-Bürger rechnen. Dieses System soll Identitätsbetrug bekämpfen und die Sicherheit an den Außengrenzen der EU verbessern, indem biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichter elektronisch überprüft werden.

Weitere internationale Reisebestimmungen

Tansania kündigt zum 30. Januar 2025 Änderungen an den Visumsantrags- und Einreisebestimmungen an. Es wird empfohlen, Visa elektronisch zu beantragen. Zudem ist seit dem 1. Oktober 2024 eine Auslandskrankenversicherung für Sansibar Pflicht, die über eine staatliche Website abgeschlossen werden kann. Die Kosten belaufen sich auf etwa 44 US-Dollar (ca. 40 Euro).

Bhutan hat die zwingende Reisekrankenversicherung für Touristen aufgehoben, empfiehlt aber trotzdem den Abschluss einer Versicherung. Die Gebühr für nachhaltige Entwicklung (SDF) bleibt jedoch bestehen und beträgt weiterhin 100 US-Dollar (ca. 92 Euro) pro Nacht und Person.

Für Staatsangehörige von Ländern ohne Visumfreiheit hat Namibia ab dem 1. April 2025 eine Visumpflicht eingeführt. Das E-Visum muss vor Reiseantritt beantragt werden und kostet rund 80 Euro. In Thailand wird ab dem 1. Mai 2025 eine digitale Einreisekarte (TM6) erforderlich, die kostenlos registriert werden kann, um den Einreiseprozess zu beschleunigen.

Digitalisierung des Einreiseprozesses

Kambodscha hat seit dem 1. Juli 2024 die digitale Arrival Card eingeführt, die innerhalb von sieben Tagen vor Ankunft registriert werden muss. Der QR-Code muss bei der Einreise vorgezeigt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Arrival Card nicht das Visum ersetzt.

Zusätzlich wird das Auswärtige Amt auf ein Pilotprojekt zur Aussetzung von Remonstrationen an Visastellen hinweisen, das am 07. Juni 2023 begonnen hat. Dieses Projekt soll helfen, die Kapazitäten zur Visabearbeitung auszubauen und die Wartezeiten an bestimmten Visastellen in Ländern wie China und der Türkei abzubauen.

Insgesamt verändern sich international die Reiseanforderungen und Visabestimmungen zunehmend. Es wird dringend empfohlen, sich frühzeitig über die jeweiligen Voraussetzungen zu informieren und die nötigen Papiere rechtzeitig zu beantragen, um Probleme bei der Einreise zu vermeiden.