Lilly Becker hat in der zweiten Episode von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ offen über ihre Vergangenheit mit Boris Becker gesprochen. Die Teilnahme am Dschungelcamp gilt als eine Gelegenheit für sie, den Zuschauern Einblicke in ihre Ehe zu geben, die von 2009 bis 2018 dauerte. Im Gespräch mit Maurice Dziwak erzählte sie von einem dramatischen Moment, als Boris sie und ihren Sohn Amadeus auf die Straße setzte, als dieser gerade einmal acht Jahre alt war. Diese Situation war besonders belastend, da Amadeus die schwierigen Zeiten miterlebte, als sein Vater im Gefängnis war.
Trotz der belastenden Vergangenheit betont Lilly, dass das Verhältnis zwischen Amadeus und Boris gut sei und ihr Sohn seinen Vater liebe. Auf die Frage nach den Gründen für Boris‘ Gefängnisaufenthalt erklärte Lilly, dass er nicht die ganze Wahrheit erzählt habe. Boris Becker wurde 2017 von einem Londoner Gericht für zahlungsunfähig erklärt, und im Frühjahr 2022 erhielt er eine Freiheitsstrafe wegen Insolvenzstraftaten, da er Millionen an Vermögenswerten verschwieg.
Boris Beckers rechtliche Schwierigkeiten
Das Urteil des Southwark Crown Court betraf insgesamt vier Anklagepunkte, von denen Becker für schuldig befunden wurde. Diese Vorwürfe wiesen darauf hin, dass er über verschiedene Besitztümer, darunter Geldtransfers an seine Ex-Frauen Lilly und Barbara, die in sechsstelligen Beträgen erfolgten, nicht offenlegte. Das Gericht stellte auch fest, dass er Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit dem Besitz seines Elternhauses in Leimen und Anteilen an einer Firma für Künstliche Intelligenz standen, absichtlich versteckt hatte.
Lilly erklärte im Dschungelcamp, dass Boris keineswegs Reue gezeigt habe. Trotz seiner finanziellen und rechtlichen Probleme, die unter anderem durch die teure Scheidung von Barbara Becker und hohe Unterhaltskosten bedingt waren, ist er mittlerweile schuldenfrei. Boris Becker zahlte 450.000 Euro an den Insolvenzverwalter, um sein Insolvenzverfahren abzuschließen, das ursprünglich bis 2031 stattfinden sollte. Diese Regelung im britischen Insolvenzrecht ermöglicht ihm einen finanziellen Neustart.
Die Zukunft von Boris Becker
Obwohl er nun schuldenfrei ist, hat Boris weiterhin wirtschaftliche Restriktionen in Großbritannien. Er darf dort nicht als Geschäftsführer tätig sein und hat bis Oktober 2031 eingeschränkten Zugang zu Krediten. Außerdem muss er bis Ende des Jahres eine laufende Bewährungsstrafe absitzen, was seine Einreise in zahlreiche Länder einschränkt. Experten bewerten den Deal als die einfachste Lösung für Becker, äußern aber moralische Bedenken.
Ungeachtet dieser Herausforderungen wird Boris Becker voraussichtlich weiterhin als TV-Experte arbeiten und kann ab Ende 2024 wieder als Trainer aktiv sein. In der Zwischenzeit ist Lilly Becker im Dschungelcamp gefordert, wo alle zwölf VIP-Kandidaten weiterhin um den Titel des Dschungelkönigs und das Preisgeld von 100.000 Euro kämpfen. Das große Finale findet am 9. Februar statt, ein Wiedersehen folgt am 10. Februar. Im letzten Jahr konnte Lucy Diakovska die Dschungelkrone erringen.
Die Moderation des Dschungelcamps übernimmt das Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen, das die Zuschauer durch die emotionalen und spannenden Momente der Show führt.