Vorfall | Finanzkrise |
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Uhrzeit | 15:50 |
Ort | Calw |
Sachschaden in € | 27400000 |
Ursache | Bund |
Im Landkreis Calw sind die Zeiten des finanziellen Überflusses vorbei. Landrat Helmut Riegger legte dem Kreistag einen stark defizitären Haushalt vor, der die Alarmglocken läuten lässt. Die Zahlen sind alarmierend: Ein Defizit von 27,4 Millionen Euro steht einem Gesamtaufwand von 308 Millionen Euro gegenüber, während die Einnahmen lediglich 281 Millionen betragen. Dieser Haushalt stellt nicht nur einen neuen Tiefpunkt für den Landkreis dar, sondern wirft auch einen Schatten auf zukünftige Investitionen, die dringend notwendig sind, um die Region zukunftsfähig zu halten, wie der Schwarzwälder Bote berichtete.
Um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen, bekräftigte Riegger die Notwendigkeit, die Investitionsliste erheblich zu straffen. Wichtigste geplante Projekte sind eine neue Klinik in Calw sowie die Erweiterung einer weiteren Klinik in Nagold, für die zusammen etwa 155 Millionen Euro eingeplant sind. Diese Projekte stehen jedoch in der Kritik, da einige Kreisräte eine Verschiebung oder Einschränkung anderer Investitionen fordern. So argumentierte Volker Schuler, der Vorsitzende der Freien Wähler, dass es wichtiger sei, die Schuldenlast zu reduzieren, und auch die AfD stellte sich gegen den Haushalt, da sie eine Neuverschuldung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ablehnt, wie PZ-News hervorhob.
Zukunftsinvestitionen stehen auf der Kippe
Die Investitionen in digitale Infrastruktur wie schnelle Internetverbindungen und die Wiederbelebung der Hesse-Bahn zwischen Calw und Renningen sollen ebenfalls vorangetrieben werden. Dennoch haben die Finanzsorgen der Kommunen und der drohende finanzielle Druck auf das Landratsamt die Notwendigkeit zur Priorisierung verstärkt. Riegger nahm in der Sitzung die Bedenken der Kreisräte ernst und will eine solide Finanzstrategie entwickeln, die nicht nur kurzfristige Ziele, sondern auch die zukünftige Stabilität in den Blick nimmt. Die ständigen Eingeständnisse der Kreisräte deuten darauf hin, dass der Landschaftswechsel, gepaart mit knappen Mitteln, einen wachsenden Druck auf die Verwaltung ausübt.
Trotz der düsteren Vorzeichen bleibt Riegger optimistisch und betont die Bedeutung einer verantwortungsvollen Finanzplanung. „Wir müssen jetzt tough sein, um für die nächste Generation eine gute Zukunft zu schaffen“, erklärte er. Die Möglichkeit, zinslose Kredite zu nutzen, könnte dem Landkreis helfen, die finanzielle Grundlage für die anstehenden Projekte zu sichern und eine Perspektive zu schaffen, die die Bürger und Kommunen stützt.
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