Am 9. Juni wählt der Kreistag Breisgau-Hochschwarzwald einen neuen Vertreter. Die Linke Liste plant, trotz knapper finanzieller Mittel im Landkreis, drei politische Vorhaben innerhalb der nächsten fünf Jahre umzusetzen. Dazu gehört die Einführung eines Sozialtickets für den öffentlichen Nahverkehr sowie die kostenfreie Nutzung des öffentlichen Verkehrs für Schüler. Weiterhin strebt die Liste an, die Grund-, Regel- und Notfallversorgung in den Kommunen zu erhalten und zu sichern. Zudem sollen die privatwirtschaftlich geführten Kliniken in nicht profitorientierte Trägerschaft überführt werden. Die Option eines binationalen Krankenhauses in Breisach wird ebenfalls erwogen.
Ein weiteres Anliegen der Linke Liste betrifft die Schulen, die in Trägerschaft des Landkreises stehen. Dort soll ein gesundes und kostenloses Mittagessen für alle Schüler angeboten werden. Außerdem wird sich für mehr Schulsozialarbeit, Schulpsychologen und Integrationshelferinnen eingesetzt, um Schülerinnen mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen und zu integrieren. Die energetische Sanierung und barrierefreie Gestaltung von Schulen stehen ebenfalls auf der Agenda.
Die Linke Liste beabsichtigt, den heraufziehenden Pflegenotstand im Kreis durch Investitionen in Ausbildungsprogramme für Pflegekräfte zu mildern. Durch attraktivere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und Flexibilität sollen Anreize für Pflegekräfte geschaffen werden. Kooperationen mit benachbarten Regionen und Ländern sollen die Rekrutierung von Pflegefachkräften unterstützen. Die Nutzung digitaler Krankenakten wird als weiterer Schritt zur Verbesserung der Pflegesituation angesehen.
Die Vision der Linke Liste für die kommenden Jahre umfasst auch die Verbesserung von Serviceleistungen des Landratsamtes. Formulare sollen online ausfüllbar sein, Erstattungen für nicht bereitgestellte Kita-Ansprüche leichter durchsetzbar werden und die Mittel für Bildung und Teilhabe sollen einfacher zugänglich sein. Die Linke Liste ist derzeit mit einem Sitz im Kreistag vertreten und erzielte bei der letzten Wahl einen Stimmenanteil von 1,3 Prozent.
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