Im Kindergarten St. Michael in Breisach wird eine neue Absperrung errichtet, um die Kinder vor Wildtieren zu schützen. Das Außengelände des Kindergartens, das anfänglich eine wichtige Spiel- und Erholungsfläche darstellt, kann nähereinsatz wegen der Anwesenheit von Wildtieren nicht mehr vollständig genutzt werden. Stadtjäger Marc Gleichauf führt aus, dass vor allem eine Wildschweinpopulation und mehrere Füchse für Besorgnis sorgen, da sie in den nächtlichen Stunden aktiv sind. Besonders dramatisch war die Sichtung einer Wildsau, die gegen Ende 2022 gesichtet wurde und ein Gewicht von etwa 40 Kilogramm aufweist. Dieses Tier stimmt die Verantwortlichen nachdenklich, da von solchen Tieren potenzielle Gefahren ausgehen, zu denen auch Krankheiten wie der Fuchsbandwurm und Tollwut zählen können.

Die katholische Kirchengemeinde Breisach-Merdingen und die Stadt Breisach haben die Öffentlichkeit über die Gefahren informiert. Seit August 2022 haben sich die Probleme mit Wildtieren maßgeblich verstärkt, was zur weitgehenden Sperrung des Außenspielgeländes führte. Aufnahmen der Wildtierkamera haben die Anwesenheit dieser Tiere auf dem Gelände bestätigt. Trotz dieser Herausforderungen gab es bislang keinen direkten Kontakt zwischen den Wildtieren und den Kindern. Kindergartenleiterin Emelie Kind hat jedoch die zunehmende Unruhe und Ungeduld unter den Eltern beschädig, die eine rasche Lösung des Problems wünschen.

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Geplante Maßnahmen und Auswirkungen

Der Bau des neuen Zauns zur Schaffung einer Sicherheitsbarriere soll im kommenden Monat beginnen. Stadtjäger Gleichauf hat bereits erwähnt, dass einige Füchse zur Eindämmung der Problematik erlegt wurden. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Kinder zu schützen und die Sicherheit im Kindergarten wiederherzustellen. Die städtischen Behörden bemühen sich, einen Ausweg aus dieser Kritiksituation zu finden, um die Eltern zu beruhigen und den Kindern ein unbeschwertes Spielen zu ermöglichen.

Wildtiere in urbanen Räumen

Die Probleme, die der Kindergarten St. Michael aktuell erlebt, sind nicht einzigartig, sondern sind Teil eines größeren Phänomens. Wildtiere passen sich zunehmend an städtische Umgebungen an und suchen nach alternativen Lebensräumen, die durch Urbanisierung entstanden sind. Diese Veränderungen führen oft dazu, dass Wildtiere ihre Nahrungsquellen in Mülltonnen oder Gärten finden und ihr Verhalten anpassen, um in den städtischen Lebensräumen zu überleben. Die Herausforderung von Wildtieren in der Stadt ist besorgniserregend, da sie auch zu Konflikten und möglichen Schäden führen können. Die Zunahme urbaner Wildtiere erfordert jedoch auch eine Verantwortung von den Menschen, diese Tiere zu respektieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Konflikte zu vermeiden.

Die Anwohner und Verantwortlichen stehen also vor der Herausforderung, in einer Zeit, in der Wildtiere sich immer mehr an städtische Gegebenheiten gewöhnen, sicherzustellen, dass ein harmonisches Zusammenleben möglich ist. Maßnahmen wie naturnahe Gärten und sichere Abfallentsorgung können dazu beitragen, diese Tiere in ihrer Lebensweise zu unterstützen, während gleichzeitig das Risiko von Konflikten gemindert wird.