Baden-Württemberg

Böllerwurf beim Bundesligaspiel: Haupttäter vor langjähriger Gefängnisstrafe

Böllerwurf beim Fußballspiel: Staatsanwaltschaft fordert fast fünf Jahre Haft

Etwa ein Dutzend Menschen wurde beim Bundesligaspiel zwischen Augsburg und Hoffenheim im letzten November verletzt, nachdem ein Böller geworfen wurde. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von fast fünf Jahren für den Hauptbeschuldigten. Der Ankläger bezeichnete die Tat des 28-Jährigen als besonders rücksichtslos und betonte, dass auch Kinder bei dem Vorfall verletzt wurden.

Der Angeklagte hatte den Böllerwurf zugegeben und sich mehrfach entschuldigt. Sein Verteidiger beantragte eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung, da der Angeklagte bereits seit mehr als fünf Monaten in Untersuchungshaft sitzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hauptbeschuldigten die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährliche Körperverletzung vor.

Insgesamt wurden 14 Verletzte durch den Böller gemeldet, wobei der Staatsanwalt in seinem Plädoyer nur noch von 12 Fällen ausging. Neben dem Haupttäter sind drei weitere Personen wegen Beihilfe angeklagt, von denen der Staatsanwalt für zwei Bewährungsstrafen forderte und für den dritten eine Haftstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung beantragte. Die Verteidigung aller Mitangeklagten plädierte auf Bewährungsstrafen und betonte ebenfalls ihre Geständnisse und Entschuldigungen.

Das Urteil sollte noch am gleichen Nachmittag verkündet werden. Die gesamte Situation hat die Gefahren von rücksichtslosem Verhalten bei Veranstaltungen deutlich gemacht.

Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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